7.4 Aktien und Krankenversicherung – Moneten und Märchen

Bei Aktien und der Krankenversicherung stößt das menschliche Gehirn schnell an Grenzen. Das ist vollkommen in Ordnung für ein Organ, das vor ca. 2 Millionen Jahren entstand und ein Wesen steuert, das für 6 km/h ausgelegt ist. Mit ein paar Techniken kannst du aber auch diese Welt etwas besser verstehen, ohne bis ins kleinste Detail zu gehen.

Bei Aktien denken wir in Deutschland oft zuerst an den DAX, den deutschen Aktienindex, der die Aktienkurse der 30 größten Unternehmen Deutschlands an der Deutschen Börse in Frankfurt abbildet: BMW, Daimler, Porsche, RWE, SAP, Siemens, Telekom… Weitere Börsen gibt es auf der ganzen Welt: Tokio, London und New York sind bekannte Standorte.

Durch ein Börsenspiel kannst du mit Spielgeld ausprobieren, wie es sich anfühlt Aktionär zu sein und mit einem Musterdepot Wertpapieren zu handeln. In Echtzeit kannst du Aktienkurse (realtime) verfolgen und entscheiden, ob du Aktien von Apple kaufst und dafür Aktien von Facebook verkaufst. Doch Achtung, der Aktienmarkt ist in Wahrheit kein Spiel. Der Nervenkitzel durch den Handel mit Wertpapieren, Optionsscheinen, Zertifikaten und Derivaten kann zur Sucht werden.

Das wertvollste Gut für uns Menschen ist die Gesundheit. Auch wenn es eine Krankenversicherung für Hund und Katze gibt, beschränken wir uns auf die für Menschen. In Deutschland besteht die Krankenversicherungspflicht. Beliebte Themen in diesem Zusammenhang sind aber auch Zusatzkrankenversicherungen. Beispiele dafür sind die Zahnzusatzversicherung oder Auslandskrankenversicherung bzw. Reisekrankenversicherung. Spannend ist das Thema im Hinblick auf die Bezahlbarkeit, wenn die Rente den Arbeitslohn ersetzt, weil die Krankenversicherung der Rentner normalerweise höhere Rechnungen bekommt als die studentische Krankenversicherung.

Ein Versicherungsmakler kann sogar unterschiedliche Tarife einer Krankenversicherung vergleichen. Wenn er einen guten Überblick über Versicherungsgesellschaften, Leistungen und Preise hat, ist er der geeignete Ansprechpartner. In diesem Beitrag wird darauf verzichtet, zum Beispie Allianz mit Axa, Central, Continentale, Debeka, DKV und Hallesche zu vergleichen, weil das Gegenstand eines persönlichen Gesprächs ist und kein Thema für das Internet. Zudem hat das Alphabet der Versicherer 26 Buchstaben, manche davon sogar doppelt belegt, wie du siehst.

Was sind Aktien?

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Aktien wurden früher noch in Papierform gehandelt. Heute geht dies in Sekundenbruchteilen virtuell.

Aktien sind Wertpapiere und machen einen Menschen zum (Mit-)Inhaber, Aktionär, einer Aktiengesellschaft (AG), also eines Unternehmens. Je mehr Aktien er hält, desto mächtiger ist er. Viele Unternehmen zusammen lassen sich mithilfe eines Aktienfonds kaufen. Mit einem Anteil an einem solchen Investmentfonds, der viele kleine Anleger zu einem großen macht, hältst du dann gleichzeitig Anteile mehrerer Unternehmen.

Das Geld, das er dem Unternehmen mittels Aktien zur Verfügung stellt, heißt Eigenkapital. Der Aktionär nimmt an der wirtschaftlichen Entwicklung „seines“ Unternehmens teil, positiv wie negativ.

Aktien haben einen Preis, den Kurs, zu dem sie an der Börse ge- und verkauft werden. Aktien können also durch Kursgewinne und Kursverluste ihren Wert ändern und ihren Inhaber zum Gewinner oder Verlierer machen.

Zudem gibt es einen Gewinn, der ausgezahlt werden kann – die Dividende. Der Unternehmerlohn, also die Aktien – Rendite, sollte langfristig gesehen höher sein als die Rendite bzw. der Zins für das Tagesgeld (Stufe 7.3).

Gewinnt man an der Börse immer?

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Auf und nieder… Eine Investition in Aktien ist keine Einbahnstraße. Dafür winken höhere Renditen.

Die Kurse von Aktien schwanken relativ stark. Statistisch liegt die Wertentwicklung in 19 von 20 Jahren zwischen -25% und +25%. Aktien eignen sich also vorzugsweise für risikobewusste Anleger, die Vermögenszuwachs durch überdurchschnittliche Renditen beabsichtigen und langfristig (>10 Jahre) denken.

Zeiträume darunter bieten sich eher für Spekulationen an. Das Handeln mit Aktien an der Börse ist keine Einbahnstraße und die Schwankungen können in Krisenphasen deutlich höher sein. Das heißt auch, dass in sehr guten Jahren auch mehr Kursgewinne möglich sind.

Aktienempfehlungen gibt es im Internet wie Sand am Meer. Was letztlich in deinem Aktiendepot landet, solltest du mit kühlem Kopf entscheiden und beobachten. Neben den Kursen bekommst du diese Informationen aus den Börsennews und den ad-hoc-Nachrichten direkt von den Unternehmen. Das klingt einfach. Dennoch eignen sich Aktien nicht für jedes Ziel und jeden Menschen. Ein Unternehmen kann auch zahlungsunfähig werden und damit nahezu wertlos. Dies würde einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals bedeuten.

Wie kaufe ich Aktien?

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Nicht alle Eier in einen Korb! Dafür gab es sogar 1990 schon einen Nobelpreis für Harry M. Markowitz.

Der Anteil an Aktien deines gesamten Vermögens sollte dein persönliches Chance-Risiko-Empfinden berücksichtigen. Für jeden Menschen ist das unterschiedlich. Es wäre genauso falsch in Aktien zu investieren und nur auf die Rendite zu schielen wie Aktien zu ignorieren aus Angst vor den Risiken. Die persönliche Mischung macht es.

Bevor du dich in eine Investition in Aktien entscheidest, solltest du dich mit einem Profi darüber austauschen, welche Summe, welche Unternehmen, welche Branchen, welche Regionen und welche Themen sich für eine Anlage in Aktien eignen. Produkte rund um Aktien gibt es wie Sand am Meer, also ist das passende ganz sicher für dich dabei. Du solltest nur vorher gezielt danach suchen (lassen).

Aktien werden an der Börse online gehandelt. Diese Transaktionen passieren in Bruchteilen von Sekunden. Wertpapiere haben eine einzigartige Nummer, die WKN, die Wertpapierkennnummer oder ISIN, die International Securities Identification Number.

Was ist eine Krankenversicherung?

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„Wie geht es uns denn heute?“ Die Rechnung für den Arztbesuch bezahlt die Krankenversicherung.

Egal, ob du zu einer Vorsorgeuntersuchung gehst oder wirklich von einem oder mehreren Ärzten behandelt wirst: es kostet Geld. Damit du nicht alleine mit den Kosten bist, wurde 1883 die Krankenversicherung gegründet und im Kern wenig verändert, trotz aller „Reformen“.

In Deutschland gibt es die gesetzliche und die private Krankenversicherung. Dafür dass die Krankenversicherung deine Rechnung bezahlt, nimmt sie einen Beitrag von dir. Einfach betrachtet enden hier auch schon die Gemeinsamkeiten zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung.

Unterschiede zwischen Beiträgen für die GKV und PKV

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Gesetzliche und private Krankenversicherung unterscheiden sich darin, wie der Beitrag berechnet wird.

Die Höhe der Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung orientiert sich am Einkommen. Darüber steht mehr im Beitrag über den Lohnrechner. Alle Beiträge landen in einem großen Topf, aus dem alle Leistungen bezahlt werden. (Solidaritätsprinzip) Die Beiträge für die private Krankenversicherung werden anhand von Eintrittsalter, versicherten Leistungen und Gesundheitszustand individuell pro Kopf kalkuliert. (Äquivalenzprinzip).

Unterziehst du die gesetzliche Krankenversicherung einem Vergleich, fällt dir auf, dass die Kosten und die Leistungen der unterschiedlichen Krankenkassen fast identisch sind. Bis zur Beitragsbemessungsgrenze berechnet sich der Beitrag prozentual vom Einkommen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich diesen. Außerdem behält der Arbeitgeber die Beiträge vom Gehalt ein und führt sie zusammen mit seinem Anteil an die zuständige Krankenversicherung ab.

Die private Krankenversicherung erfordert mehr eigenes Denken, Handeln und gute Berater. In der Praxis erweist sich das leider als Nachteil. Durch die unterschiedliche Kalkulation könnte eine private Krankenversicherung vorübergehend (zum Beispiel für junge Eltern) teurer sein als die gesetzliche Krankenversicherung. Auch das sollte bei den Nachteilen erwähnt sein.

Noch funktioniert die gesetzliche Krankenversicherung nach dem Prinzip: 10 kaufen im Supermarkt ein, aber nur 7 bezahlen. Da die Leistungen schon jetzt teurer sind als die Einnahmen, müssen Milliarden aus Steuergeldern und Zusatzbeiträge die Lücke füllen. Es wird spannend, wie die gesetzliche Krankenversicherung zukunftsfähig (-> „Beiträge im Alter“) werden soll, in der privaten Krankenversicherung wird bereits seit Jahren aktiv dafür gearbeitet und es gibt gute Lösungsansätze.

Krankenversicherung: Vergleich zwischen gesetzlicher und privater Versicherung

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Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung können sich schon zeigen, bevor du im Wartezimmer des Arztes Platz nimmst.

„Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein.“ So steht es im Gesetz für die gesetzliche Krankenversicherung. Was gut gemeint ist, erweist sich in der Praxis als sehr kompliziert. Eine gut gemachte private Krankenversicherung löst sich von der Frage und bezahlt die Leistungen, die sich der Versicherte wünscht, ohne dass sie unbedingt mehr kosten muss als die gesetzliche Krankenversicherung, im Gegenteil.

Zudem kann es in der Praxis häufig einfacher sein einen Termin beim Arzt zu erhalten und bei guten Tarifen von der Wahlfreiheit von Ärzten und Kliniken zu profitieren. Das Thema ist sehr umfangreich und kann nur in einem individuellen Gespräch sinnvoll bearbeitet werden.

Wenn du dich fragst, ab wann in die private Krankenversicherung wechseln möglich ist, gibt dir die Jahresarbeitsentgeltgrenze (2016: 56.250 €, 2017: 57.600 €, 2018: 59.400 €) Antwort. Bis zu ihr sind Arbeiter und Angestellte ohne Wahlrecht und pflichtversichert in der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese Zahlen werden vom Bundeskabinett jedes Jahr neu bestimmt. Bei krankenkassen.de kannst du sie zum Beispiel abrufen.

Darüber hast du die Freiheit zu entscheiden, ob freiwillige Krankenversicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse oder private Krankenversicherung. Selbstständige und Beamte dürfen unabhängig von dieser Grenze die PKV wählen. Für Studenten gibt es die studentische Krankenversicherung und daneben weitere Regeln, die hier jedoch den Rahmen sprengen.

Ist die Kritik an der PKV berechtigt?

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Sammle alle Fragen, Ideen und Befürchtungen und arbeite sie mit einem guten und ehrlichen Berater ab!

Schlechte Produktverkäufer haben in der Vergangenheit eher Vorteile erwähnt und Fehler gemacht. Dazu kommt, dass die Berichte der Finanzjournaille (Stufe 7.1) häufig wirken wie ein Teil einer Neiddebatte und nicht immer sauber recherchiert sind. Wenn du wirklich die Wahrheit wissen möchtest, bleibt dir nur die Kontaktaufnahme mit einem Profi, um alle deine Fragen, Anregungen und möglichen Befürchtungen zu besprechen.

Die Frage ist nicht alleine: Was darf eine private Krankenversicherung kosten? Ein guter Berater bespricht mit dir wirklich alle Nachteile, von denen du liest bzw. hörst. Du solltest sie vorher aufschreiben und sie Schritt für Schritt abzuarbeiten. Im besten Fall triffst du eine Entscheidung für den Rest deines Lebens. Ein unabhängiger Profi beleuchtet mit dir zusammen Vor- und Nachteile und macht dich entscheidungsfähig.

Du hast Appetit auf mehr?

Natürlich kennt ein Profi auch nicht die Zukunft von Aktien und Krankenversicherung, er kann mit dir aber die Wirkungsweisen besprechen und wie sich Aktien und Krankenversicherung in verschiedenen Szenarien verhalten. Dadurch kannst du mit ihm im Voraus besprechen, wie du dich dann fühlen würdest.

Soviel zur Theorie. Nimm am besten jetzt Kontakt zu uns auf, um das als Mensch aus Fleisch und Blut mit professioneller Unterstützung zu lösen.

Die Stufe 7.4 Aktien und Krankenversicherung – Moneten und Märchen ist Teil der 7×7 Stufen für mehr Erfolg im Beruf und gesündere Finanzen. Das E-Book als Zusammenfassung ist kostenfrei in unserer VIP-Lounge verfügbar.