Sind das noch Lebenshaltungskosten oder ist das schon Konsum wie im Rausch?

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Als wäre das Mindesthaltbarkeitsdatum für Geld erreicht: Viele Deutsche geben ungesund viel Geld für den Konsum aus.

Der Konsum (Lebenshaltungskosten) in Deutschland gleicht schon seit Jahren einem Rausch. Aus welchen Fenstern neben den Ausgaben für Auto, Bücher und Urlaub werfen Menschen am liebsten ihr Geld? Und ab wann werden sie es bitter bereuen und erleben den kalten Entzug?

Konsum und Lebenshaltungskosten in Deutschland: Das Geld muss weg?

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Ohne hinzuschauen Geld ausgeben? Am Ende des Monats wissen Viele oft nicht mehr, was sie sich gegönnt haben.

Wann hast du dich zuletzt gefragt, wo dein Geld am Monatsende wirklich geblieben ist, und dir selbst eine zufriedenstellende Antwort gegeben? Aus meinen Beratungen weiß ich, dass diese einfache Frage für die meisten Menschen in Deutschland in der Realität eine schwere ist.

Es ist daher leichter Statistiken darüber zu finden, was Menschen in Deutschland für den Konsum ausgeben. Die durchschnittlichen privaten Konsumausgaben eines Musterhaushalts liegen bei 2.448 €. Ein 2-Personen-Haushalt wendet für die Lebenshaltungskosten sogar schwindelerregende 2.869 € auf, Singles 1.550 €.

Diese Zahlen lassen sich noch besser einordnen, wenn du weißt, dass das Bruttohaushaltseinkommen für den 2-Personen-Haushalt bei 4.712 € liegt. Auf diesen konzentrieren wir uns in diesem Beitrag. 60% (vom Brutto!) gehen also in den Konsum. Das ist gut für die Konjunktur und es scheint so als machen alle mit.

Konsumgüter für Konsumgöttinnen und Konsumkaiser

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Marketing ist dazu da, um dir leichter das Geld aus der Tasche zu ziehen. Gut inszeniert winken überall Versuchungen.

Ganz vorne beim Konsum sind Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung. Dafür gehen mit 950 € gut 1/3 der Lebenshaltungskosten vom Konto. Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände werden extra ermittelt und sind noch nicht einkalkuliert. Platz 2 geht an den Verkehr mit 412 €. Dahinter kommen Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren (388 €, 13,5%) und Freizeit, Unterhaltung, Kultur (323 €, 11,3%). Damit haben wir mit 2.073 € schon den größten Teil abgehandelt. Auffallend ist, dass Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen noch einmal extra aufgeführt sind.

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Die Immobilie, in der du selbst wohnst, ist keine Geldanlage, sondern zählt zum Konsum.

Stolze Immobilienbesitzer könnten an dieser Stelle darauf verweisen, dass ihr Wohneigentum kein Konsum ist. Trotz des aktuellen Booms kann es aber schon jetzt schwierig sein, Geld, das seit Erwerb in die eigenen vier Wände floss, durch einen Verkauf wieder herauszubekommen. Die Immobilie, in der du wohnst, war und ist also keine Geldanlage. Wir erleben das sichtbarer bei Autos und damit Platz 2 der Ausgaben. In einem Land wie Deutschland, das stark an der Automobilindustrie und der Zulieferindustrie hängt, schafft das Auto aber viele Jobs und ist deshalb erwünschter Konsum. Das teilweise erdrückende und nicht immer appetitliche Marketing für Lieferdienste scheint sich außerdem zu lohnen, genauso wie das für die zahlreichen Buchungsseiten im Internet für Flüge, Hotels und Co.

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Nach der rauschenden Party kommt das Aufräumen. Oft wird vorher aber erst das verkaterte Aufwachen stehen.

Eigentlich schon selbsterklärend bei einem solchen Ausgabeverhalten für Konsum und Lebenshaltungskosten ist, dass Menschen in Deutschland für Bildung ganze 10 (in Worten: zehn) € ausgegeben. Hier sei auf den alten Witz verwiesen mit der Bildung, die umsonst oder kostenlos ist. Wie sehr es z. B. an der Finanzbildung fehlt, zeigt sich daran, dass der Deutsche sich trotz allen Konsums mit einer Sparquote von 316 € im Vergleich zu anderen Ländern immer ärmer spart. Es kommt der Tag, an dem er sich dann seinen Konsum nicht mehr leisten kann. Der Morgen danach kommt wie bei jedem anderen Rausch auch beim Konsum erst hinterher. Dann sind auch die schlauer, die jetzt an der Weiterbildung sparen oder aufgrund niedriger Zinsen ganz auf das Sparen verzichten.

Heute für später: den Konsum auch auf Dauer bezahlen können

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Geld ausgeben mit Verstand: Gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht.

Du hingegen hast Glück. Durch diesen Beitrag weißt du, dass du dir das Einkommen sichern musst, um dir den Konsum und damit dein Leben auf Dauer leisten zu können. Menschen gewöhnen sich sehr schnell an ihr bisheriges Niveau im Konsum. Beginnen wir mit dem Einkommen aus deiner Arbeitskraft. Dies kannst du erhöhen, indem du dich gut präsentierst, mit und ohne Bewerbungsunterlagen. Es ist ein Irrglaube, dass du überall für dieselbe Arbeit dasselbe Geld verdienst. Mit einer richtigen Selbstvermarktungsstrategie kannst du deutlich mehr verdienen als ohne sie.

Eine Ausgabe für einen guten Business- und Karrierecoach ist übrigens kein Konsum, sondern eine Investition. Du kannst sie sogar steuerlich geltend machen und musst sie damit nicht alleine bezahlen. A propos Arbeitskraft. Was passiert eigentlich mit deinem Konsum, wenn du kein Einkommen mehr durch Arbeit hast? Spätestens wenn du in Rente gehst brauchst du also Geld aus anderen Quellen. Wenn du frühzeitig, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, deinen Beruf verlassen musst, wird es richtig dramatisch. Die möglichen Ursachen dafür sind den meisten Menschen unbekannt.

Verlasse dich dabei nicht auf den Staat. Die gesetzliche Rente wird überschätzt, sowohl im Alter als auch bei Berufsunfähigkeit bzw. Erwerbsunfähigkeit. Egal, ob geplant oder ungeplant aus dem Beruf ausgeschieden, es gibt viele Lösungen, die dann deinen Konsum sichern. Richtig gute Lösungen sind ebenfalls Investitionen und du darfst auch diese von der Steuer absetzen.

Nachhaltigkeit bei Lebenshaltungskosten: heute, morgen und übermorgen

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Mit einer vernünftigen Strategie lassen sich Ausgaben bewusster steuern und Gelder sinnvoll anlegen.

Neben einer Erhöhung des Einkommens in guten bzw. dessen Beibehaltung in schlechten Zeiten kann durch einen moderaten Verzicht auf den Konsum von heute der Konsum von morgen gesichert werden. Verzichten fällt grundsätzlich allen Menschen schwer. Empfiehlt man ihnen den Konsum um 250 € im Monat zu reduzieren, ist das für sie undenkbar und anmaßend. Rät man ihnen den Konsum um 250 von jetzt 2.869 € zu reduzieren, wird es durch die Relation etwas leichter.

Beweist man dann noch, dass dieser Verzicht in 30 Jahren durch eine intelligente Strategie einen monatlichen Zufluss von 1.075 € bedeutet, wird es interessant. Umgekehrt bedeuten also heute monatlich verschwendete 250 € später Einschränkungen im Konsum in Höhe von 1.075 €, belegbar durch einfache Mathematik und Bildung rund um das Geld – wenn du denn möchtest. Einfach so auf den Konsum verzichten nach 30 Jahren Rausch? Und worauf? Auf Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung beispielsweise? Wer das glaubt, geht auch zu einem Heilpraktiker für bessere Schulnoten.

Das Thema ist aktueller denn je und mit der richtigen Strategie sogar spannend. Wenn du wissen möchtest, ob und wie du dir dein Leben leisten kannst, Fragen Ideen und Buchungswünsche hast, sind wir für dich da.

Soviel zum „Skelett namens Theorie“ (Peter Rudl). Nimm am besten jetzt hier Kontakt zu uns auf, um das als Mensch aus Fleisch und Blut mit professioneller Unterstützung zu lösen.