Die perfekte Bewerbung – nur eine Illusion?

Immer wieder werden wir in unseren Bewerbertrainings darauf angesprochen, wie die „perfekte Bewerbung“ aussieht. Damit niemand am Ende des Textes enttäuscht ist, lassen wir gleich zu Beginn „die Bombe platzen“: Die perfekte Bewerbung gibt es gar nicht.

Ob eine Bewerbung zum Erfolg führt, hängt von vielen Faktoren ab: Vollständigkeit der Bewerbungsmappe (Deckblatt, Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Onepager, Zeugnisse), Angemessenheit der Bewerbungsunterlagen für Branche, Beruf und Unternehmen, Anzahl der Bewerber, Eindruck im Bewerbungsgespräch etc.. Dennoch sollst du wichtige Tipps zum Thema Bewerbung erhalten. Hierfür gehen wir auf die folgenden Fragen und Inhalte ein:

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Die perfekte Bewerbung gibt es nicht. Beende deine Suche und setze auf Individualität in deiner Bewerbung.

Wie bewerbe ich mich richtig?

Wie schreibt man eine Bewerbung?

Bewerbung: Aufbau und Vorgehensweise

Das Bewerbungsfoto als Eyecatcher auf dem Deckblatt

Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt oder Bilder im Kopf?

Bewerbungsschreiben: Form und Inhalt

Bewerbung: Aufbau des Bewerbungsanschreibens

Wie schreibt man einen Lebenslauf?

Onepager: die dritte Seite der Bewerbung

Bewerbung: Welche Zeugnisse gehören hinein?

Bewerbung per E-Mail: was schreibt man in die Mail?

Die perfekte Bewerbung gibt es nicht. Wie bewerbe ich mich richtig?

Der erste Schritt bevor du deine Bewerbung schreiben wirst, ist, dass du dir bewusst machst, wo du dich als was bewirbst. Ist das Ziel deiner Bewerbung ein Praktikum oder eine Ausbildung, werden andere Anforderungen an dich gestellt, als wenn deine Bewerbung auf eine XING – Ausschreibung abzielt. Neben der Position bestimmt auch die Branche, wie du deine Bewerbung aufbauen solltest.

Generell legt das Unternehmen fest, welche Bestandteile deine Bewerbungsmappe umfasst. Daran solltest du dich halten. Übrigens, die klassische Bewerbungsmappe wird nur noch sehr selten versendet. Mittlerweile werden die Bewerbungsunterlagen meist per Bewerberportal oder E-Mail auf den Weg gebracht. Ist eine Bewerbung per Post gewünscht, findet sich oft der Zusatz, auf Mappen, Hefter etc. zu verzichten. Der Grund liegt darin, dass das Zurücksenden der Bewerbungsunterlagen mit Aufwand und Kosten verbunden ist.

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Eine Bewerbungsmappe wird heute eher selten verwendet. Die Mehrheit der Bewerbungen erfolgt online.

Viele Leute nutzen für ihre Bewerbung XING oder andere soziale Netzwerke. Hierfür sollte dein XING-Profil auf dem aktuellen Stand sein, ein professionelles Bewerbungsfoto enthalten und Interesse wecken. Neben der virtuellen existiert natürlich auch die persönliche Bewerbung.

Gerade für ein Praktikum lohnt sich sogar die persönliche Vorortansprache oder der telefonische Erstkontakt. Kleinere Unternehmen verzichten oft auf eine Bewerbung, wenn es nur um ein kurzes Praktikum geht. Strebst du mit deiner Bewerbung eine Ausbildung in einem kleinen Betrieb, wie einer Handwerksfirma, an, versuche es auch zunächst persönlich. Setze im persönlichen Umgang besonders auf Vitamin B, also dein persönliches Netzwerk.

Eine Bewerbung zu schreiben oder sich persönlich zu bewerben ist eine komplexe Sache. Somit wird schnell klar, dass die Frage „Wie bewerbe ich mich richtig?“ keine pauschale Antwort besitzt, sondern von individuellen Faktoren abhängt. Schauen wir uns als Nächstes an wie du deine schriftliche Bewerbung aufbaust.

Wie schreibt man eine Bewerbung?

Beginnen wir mit den Elementen einer typischen Bewerbungsmappe: Deckblatt, Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Onepager (optional) und Leistungsnachweise. Nicht immer sind alle Bewerbungsunterlagen notwendig, dennoch solltest du über einen kompletten Satz verfügen. Dies ist dann deine persönliche, individuelle Bewerbungsvorlage, die du später an die verschiedenen Stellen und Unternehmen anpasst.

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Deine Bewerbung ist Werbung in eigener Sache und damit deine Visitenkarte.

Achte besonders auf deinen Kommunikationsstil bei deiner Bewerbung. Verwende eine positive und präzise Sprache. Konjunktiv, Umgangssprache, Weichmacher und negative Ausdrücke haben in guten Bewerbungsunterlagen keinen Platz.

In dem Wort Bewerbung steckt der Begriff „Werbung“ und damit ist deine Bewerbungsmappe Werbung in eigener Sache. In der Werbung werden selten Nachteile des Produktes erwähnt. Stattdessen werden die positiven, besonderen Eigenschaften hervorgehoben. Genau das tust du in deiner Bewerbung auch, da du als Person das zu vermarktende Produkt bist.

Die Rechtschreibung sollte fehlerfrei sein. Hierfür hilft dir die Rechtschreibprüfung deines Textverarbeitungsprogramms und für die Zeichensetzung empfehlen wir die Überprüfung zum Beispiel mittels dieses Online-Tools des Dudens.

Bewerbung: Aufbau und Vorgehensweise

Für Bewerbungen Muster zu verwenden, empfehlen wir nicht. Dementsprechend beginnen wir immer mit einem leeren, weißen Blatt. Um deine Bewerbung zu schreiben, nutze Microsoft Word oder ein kostenfreies Textverarbeitungsprogramm wie das von Lars gerne empfohlene LibreOffice.

Überlege dir ein eigenes Design, dass mit deiner angestrebten Stelle und dir selbst stimmig ist. Bekommst du dann eine Absage, passt du als Person nicht zu dem Unternehmen. Wähle Farben und Elemente, die du im Bewerbungsgespräch auf Nachfrage auch erläutern kannst.

Auch eine gut lesbare Schriftart darfst du festlegen. Überprüfe die richtige Schriftgröße, indem du sie mit den Standardschriften Arial in 11 oder Times New Roman 12 vergleichst. Der Seitenrand und Zeilenabstand sollte genügend Platz für deinen Text bieten und den Inhalt gut strukturieren.

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Beginne mit einem weißen Blatt statt bei der Bewerbung Muster zu verwenden.

In den nächsten Abschnitten findest du Tipps, wie du für deine Bewerbung Muster selbst erstellst. Wir gehen dabei in der Reihenfolge vor, wie eine Bewerbung aufgebaut ist. Unsere Empfehlung ist allerdings, mit dem Lebenslauf zu beginnen, da die Fakten hierfür am meisten definiert sind. Die Reihenfolge der Erstellung deiner Bewerbungsvorlage ist in den einzelnen Abschnitten vermerkt.

Das Bewerbungsfoto als Eyecatcher auf dem Deckblatt

Schritt 2 oder 3, Umfang: eine Din-A4-Seite

Viele Bewerber verzichten auf ein Deckblatt, da sie der Meinung sind, dass diese Seite unnötig sei. Seiner Bewerbung ein Deckblatt beizufügen hat allerdings einige Vorteile. Zunächst einmal kannst du auf deinem Deckblatt dein Bewerbungsfoto richtig groß einfügen.

Dies macht wesentlich mehr Eindruck, als ein kleines Lichtbild im Passfotoformat auf den Lebenslauf zu quetschen. Daneben finden der Betreff, deine Adresse und die Empfängeranschrift Platz auf dem Deckblatt. Ebenso hast du hier genügend freie Fläche, um deine Anlagen aufzulisten, sodass du diese nicht auf dem Bewerbungsanschreiben unterbringen musst.

Generell gibt das Deckblatt deiner Bewerbung einen Rahmen. Hast du jemals ein Buch gekauft, das kein Titelblatt enthielt?

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Das Bewerbungsfoto sollte professionell und authentisch sein. Setze auf ein echtes Lächeln anstatt eine Maske aufzusetzen.

Entscheidest du dich für ein Deckblatt, lass bitte professionelle Bewerbungsfotos beim Fotografen anfertigen. Diese sind dann auch im entsprechenden Format. Wähle für dein Bewerbungsfoto ein passendes Outfit für die angestrebte Stelle. Es muss nicht immer ein Anzug sein. Je nach Position geht es auch legerer.

Als Tipp geben wir, sich etwas schicker anzuziehen als du normalerweise gekleidet bist. Orientiere dich dabei beispielsweise an einem Outfit für ein Abendessen in einem schicken Restaurant. Das Make-up sollte dezent sein und die Frisur ordentlich aussehen.

Piercing und Tattoo haben auf einem guten Bewerbungsfoto nichts zu suchen. Das Allerwichtigste bei deinem Bewerbungsfoto ist allerdings ein freundliches Lächeln, denn dieses lässt dich sympathisch erscheinen.

Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt oder Bilder im Kopf?

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Ein Deckblatt mit Bewerbungsfoto verhindert, dass der Personaler eine falsche Vorstellung entwickelt.

Ein weiterer, positiver Nebeneffekt ergibt sich aus dem Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt. Da es die erste Seite deiner Bewerbung ist, sieht der Adressat als erstes dein Bild. Blättert er weiter, bezieht er alle Eigenschaften auf dich.

Verzichtest du dagegen auf ein Deckblatt, steht dein Anschreiben an erster Position. Der Personaler oder Chef liest das Bewerbungsschreiben und macht sich daraufhin ein eigenes Bild. Anschließend blättert er zum Lebenslauf um und sieht dein Mini-Foto. Leider passt das, was er sieht, meistens gar nicht zu dem Bild in seinem Kopf.

Du kennst dieses Phänomen von Büchern. Du liest die Geschichte und stellst dir vor wie die Personen aussehen. Wird das Buch später verfilmt, bist du unter Umständen sogar sauer über die Auswahl der Schauspieler, da diese nicht zu dem Bild in deinem Kopf passen.

Bewerbungsschreiben: Form und Inhalt

Schritt 2 oder 3, Umfang: eine Din-A4-Seite

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Das Bewerbungsschreiben orientiert sich von der Form an einem klassischen Brief. Im Sichtfenster ist die Adresse zu lesen.

Das Bewerbungsanschreiben stellt für die Mehrheit der Bewerber die größte Hürde dar. Die Form orientiert sich an einem klassischen Brief. Es gibt die Empfehlung sich an der DIN 5008 zu orientieren. Generell gilt beim Bewerbungsschreiben allerdings nur, dass sich der Leser leicht zurechtfinden sollte, also weiß, wo er welche Informationen findet.

Deine eigenen Adressdaten kannst du links, rechts oder im Briefkopf unterbringen. Wichtig ist, dass du den Empfänger an die passende Stelle schreibst. Solltest du das Bewerbungsschreiben ausdrucken und in einen Briefumschlag mit Sichtfenster stecken, sollte die Adresse lesbar sein. Weiterhin gehören Ort und Datum darauf.

Anschließend folgt der Betreff. Eine häufige Frage ist, ob es Bewerbung um oder für XY heißt. Korrekt ist die erste Variante Bewerbung um die Stelle. Verwende als alternative Bewerbung „als“ und dann die Berufsbezeichnung. Bei einer Bewerbung für eine Ausbildung wird die Präposition „zur“ verwendet, da du diesen Beruf erst noch erlernen wirst.

Bewerbung: Aufbau des Bewerbungsanschreibens

Nun kommt der schwierige Teil des Bewerbungsanschreibens: der Text. Dieser beginnt mit einer förmlichen Anrede also „sehr geehrte Frau XY“ bzw. „sehr geehrter Herr XY“. Vermeide den Ausdruck „sehr geehrte Damen und Herren“. Dies ist so unpersönlich wie die Post mit der Aufschrift „an die Bewohner des Hauses“. Niemand fühlt sich dann wirklich zuständig.

Um den Ansprechpartner ausfindig zu machen, nutze vorab den telefonischen Erstkontakt. Hierbei kannst du offene Anliegen klären und einen ersten Eindruck hinterlassen. Diese Chance solltest du auch nutzen, wenn der Ansprechpartner in der Ausschreibung genannt ist. Der große Vorteil ist, dass du dich nun in deinem Einleitungssatz für das Telefonat bedanken kannst.

Alternativ greife auf, wie du auf die Stelle aufmerksam geworden bist. 08/15-Sätze wie „mit großem Interesse…bewerbe ich mich hiermit.“ langweilen den Empfänger und erzeugen keine Neugierde. Verzichte in deinem gesamten Bewerbungsschreiben auf solche Sätze. Ebenso vermeide den Fehler, einfach die Stellenanzeige wiederzugeben.

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Nutze den telefonischen Erstkontakt für einen guten Eindruck und Einleitung für dein Bewerbungsschreiben.

Nach dem Einleitungssatz informierst du den Empfänger über deinen aktuellen Status. Ein gelernter Beruf ist hier ebenfalls erwähnenswert. Bitte fasse dich kurz und gib nicht deinen Lebenslauf in Textform wieder. Anschließend gehst du auf die Stelle, das Unternehmen und deine Alleinstellungsmerkmale ein. Mit einer vorherigen Potenzialanalyse kennst du dich und weißt auf welche Eigenschaften du setzen solltest.

Warum du der ideale Bewerber bist, erklärst du in einem Nutzenversprechen. Ein Abschlusssatz mit dem Hinweis auf Praktikum, Probearbeit und Bewerbungsgespräch runden dein Bewerbungsschreiben ab. Grußformel und Unterschrift darunter und fertig ist dein Bewerbungsanschreiben.

Da der Text individuell angepasst wird, siehst du dass für das Anschreiben deiner Bewerbung Beispiele aus dem Internet wenig bringen. Im schlimmsten Fall schränken Muster-Bewerbungsschreiben deine eigenen Gedanken und Ideen ein.

Wie schreibt man einen Lebenslauf?

Schritt 1, Umfang: zwei Din-A4-Seiten

Der Lebenslauf gibt deinen bisherigen Werdegang wieder. Hast du ihn einmal erstellt, müssen nur kleinere Korrekturen in deiner Bewerbungsvorlage gemacht werden. Typisch ist heute ein antichronologischer Aufbau, auch amerikanischer Stil genannt.

Du beginnst mit deinen persönlichen Angaben wie Name, Geburtsdaten, Staatsangehörigkeit. Der Familienstand und die Religionszugehörigkeit haben heute zumeist nichts mehr im Lebenslauf zu suchen. Ausnahmen bilden (noch) kirchliche Träger wie Caritas oder Diakonie.

Als nächstes folgt der aktuelle Block. Bist du Student, kommen Studium und Schule zuerst. Ein Berufstätiger beginnt mit der Berufserfahrung, ein Schüler mit der aktuell besuchten Schule. Machst du mehrere Dinge gleichzeitig, zum Beispiel als Werkstudent oder Schüler mit Nebenjob, stelle den Block nach oben, der für die Stelle relevanter ist.

Liste alle deine Stationen mit Monat und Jahr auf. Nenne die Firma, die Stellenbezeichnung und gib eine kurze Tätigkeitsbeschreibung, die aus zwei bis fünf Halbsätzen besteht. So wird klar, was du dort gemacht hast und über welche Kompetenzen du verfügst.

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Der Lebenslauf ist dein persönlicher Werdegang. Dies sollte sich auch in der Individualität ausdrücken anstatt für deine Bewerbung Muster zu verwenden.

Gehe zurück bis in deine Schulzeit und liste alles lückenlos auf. Unterbrechungen bis inklusive drei Monate bedürfen keiner Erklärung, alles darüber hinaus sollte sinnvoll und wahrheitsgemäß ausgeführt werden. Bewerbung heißt Werbung. Vermeide also negative Begriffe wie „Maßnahme„, „arbeitslos“ oder „ohne Abschluss“.

Auch deine weiteren Qualifikationen wie Sprachkenntnisse werden im Lebenslauf aufgeführt. Gib bei diesen Kompetenzen stets an, wie gut du sie beherrschst. Nutze dabei allgemein anerkannte Stufen wie „Grundkenntnisse, erweiterte Grundkenntnisse, konversationssicher, verhandlungssicher, Muttersprache. Eine Alternative stellt die Verwendung von Symbolen wie beispielsweise Sternen dar.

Die Nennung von Hobbys dient dem Smalltalk im Bewerbungsgespräch und dem Aufbau von Sympathien durch Ähnlichkeitseffekte. Erwähne lediglich aktive, ungefährliche Interessen. Unter den Lebenslauf gehört stets der Ort, das aktuelle Datum und deine (sauber eingescannte) Unterschrift.

Wie du die einzelnen Blöcke in deinem Lebenslauf benennst, bleibt dir überlassen. Es gibt die Klassiker wie „Beruflicher Werdegang“ aber auch ausgefallene Ideen. Die Überschrift soll allerdings Auskunft über den Inhalt geben.

Onepager: die dritte Seite der Bewerbung

Schritt 4, Umfang: eine Din-A4-Seite

Der Onepager oder die sogenannte dritte Seite der Bewerbung ist ein optionales Element, dass deiner Bewerbungsmappe noch mehr Individualität verpasst. Auf dieser Seite hast du Platz, das über dich zu schreiben, was du gerne über dich preisgeben möchtest.

Vermeide Dopplungen, indem du Inhalte der weiteren Bestandteile der Bewerbungsunterlagen lediglich nochmals wiedergibst. Setze stattdessen auf weitere Stärken. Sinnvoll ist ein kurzer Text, der deine Selbstpräsentation darstellt.

Allerdings meinen wir mit Selbstpräsentation nicht das langweilige Blabla des kompletten Lebenslaufs, sondern Highlights und vor allem Persönliches. Schau dir unsere Videos der Selbstpräsentation an. Neben dem Text hast du ganz viel Platz, um grafisch etwas darzustellen. Dies kann etwas Berufsbezogenes, etwas Persönliches oder eine Mischung von beidem sein. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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Der Onepager oder dritte Seite der Bewerbung bietet dir Platz, um deine Persönlichkeit einfließen zu lassen. (zum Vergrößern anklicken)

Bewerbung: Welche Zeugnisse gehören hinein?

Schritt 5

Bei der Auswahl deiner Leistungsnachweise solltest du nur die für die Stelle relevanten Zeugnisse und Nachweise einreichen. Verzichte auf Zertifikate, die keine nützlichen Kompetenzen belegen. Lese dir außerdem deine Arbeitszeugnisse aufmerksam durch. Negativ formulierte Zeugnisse werfen kein gutes Licht auf dich und du solltest auf Fragen dazu vorbereitet sein.

Sortiere deine Leistungsnachweise ebenfalls von Neu nach Alt. Solltest du über sehr viele Dokumente verfügen, lege zum Beispiel nur den höchsten Abschluss bei. Die Stationen wurden schließlich alle im Lebenslauf erwähnt. Eine weitere Möglichkeit ist es, große Dateien zu verkleinern. Gerade für die Ansicht am PC ergibt sich hier kaum ein sichtbarer Unterschied. Dabei hilft dir beispielsweise PDF24.

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Nicht jedes Zeugnis ist relevant für die Bewerbung. Überlege ob die ausgewiesene Kompetenz für die Stelle wichtig ist.

Bewerbung per E-Mail: was schreibt man in die Mail?

Die Mehrheit der Bewerbungen wird heute per Mail versendet. Wichtig ist, dass du deine Bewerbung als PDF versendest. Auf diese Weise stellst du sicher, dass das von dir versendete Dokument beim Empfänger genauso aussieht wie bei dir selbst. Es gibt keine Formatierungsprobleme durch verschiedene Word Versionen. Hänge deine Dateien an. Hierfür nummerierst du sie am besten mit „1-Deckblatt Name“ usw. durch. Dadurch legst du die Reihenfolge fest.

Der Betreff der E-Mail ist identisch mit dem Betreff auf Deckblatt und Bewerbungsschreiben. In das Textfeld der Mail schreibst du nur wenig. Beginne mit der Anrede und einem kurzen Hinweis auf deine Bewerbung im Anhang. Grußformel und Signatur gehören ebenfalls hinein. Dann fehlt nur noch das Anklicken des Sendebuttons.

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Füge deine Bewerbung als PDF in die E-Mail ein.

Du siehst also, für deine individuelle Bewerbung Muster zu wählen, macht keinen Sinn. Im Azubi-Atlas findest du dazu ein Interview mit uns. Setze stattdessen auf Individualität und baue dir deine eigene Bewerbungsvorlage. Auch ist es nicht sinnvoll, deine Bewerbung schreiben zu lassen. Gerne unterstützen wir dich dabei.

Unser Tipp: Arbeitsblätter, Checklisten, Podcasts und mehr zum Thema findest du übrigens in unserer kostenfreien VIP-Lounge. Schau dir passend zum Thema „Die perfekte Bewerbung – nur eine Illusion?“ vor allem Schritt 4: Erstelle aussagekräftige Bewerbungsunterlagen an.

Bei Fragen, Ideen oder Buchungswünschen erreichst du uns über unser Kontaktformular.

Übrigens: „Gemeinsames Erstellen einer Bewerbungsmappe“ und „Gemeinsames Erstellen eines Onepagers“ kannst du direkt über unseren „Shop“ buchen.

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