Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 1-6, 03.10. – 07.11.2017

  1. Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 1 vom 03.10.2017
  2. Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 2 vom 10.10.2017
  3. Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 3 vom 17.10.2017
  4. Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 4 vom 24.10.2017
  5. Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 5 vom 31.10.2017
  6. Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 6 vom 07.11.2017
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Das Vorstellungsgespräch auf VOX. Erst einmal den Sender finden…

Das Vorstellungsgespräch und VOX? Vorab gleich eine Bemerkung: VOX als Teil der RTL Group kann man lieben, muss es aber nicht. Ich selbst stehe den Damen und Herren dieser Sendergruppe mit einer gesunden Skepsis gegenüber, hatte mich also schon auf das Schlimmste vorbereitet. Die Sendezeit, dienstags 22.50 Uhr am Tag der Deutschen Einheit, sorgte dafür, dass ich mich sicherheitshalber vergewisserte angezogene Menschen mit tatsächlichen Dialogen sehen zu dürfen.

In Teil 1 bei VOX – UPS und Fitness Flexx: Welche Kandidaten meistern das Vorstellungsgespräch?

In Folge 1 suchten der Paketdienst UPS und die Fitness-Kette Flexx Fitness nach Verstärkung, während die Kameras aus mehreren Blickwinkeln dabei waren, auch davor und danach. Zudem gaben die Bewerber eigene Statements in die Kamera ab.

Verpackung ist alles? UPS schaut, was in den Bewerbern steckt.

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Der Paketdienst UPS sucht über das Vorstellungsgespräch bei VOX einen Zusteller.

NUR OBEN IST PLATZ bekommt von einem sehr angenehmen Zeitgenossen ab und zu ein Paket überreicht. Deswegen war mir durchaus bewusst, dass es nicht jeder Bewerber über die Messlatte schafft. Das Gehalt von 3.294 EUR im Monat und Sonderleistungen ließ mich aufhorchen. Personaldirektorin Britta Weber und Robert Härtling, Gebietsleiter für Nordrhein-Westfalen, empfingen ihre drei Gäste in einem Büro, für das man an zwei Damen am Empfang vorbei musste und die später noch besonders gewürdigt werden. Was Professionalität versprach, hielten interessante Gespräche, nachvollziehbare Prozessschritte und eine insgesamt zügige Antwort innerhalb von 16 Tagen. Insgesamt wirkte der Prozess nachvollziehbar. Als Bewerber hätte ich mich gut aufgehoben gefühlt. Die Personaler setzen kein gefürchtetes Pokerface auf oder spielten Machtspiele, sondern halfen, erklärten und freuten sich sichtlich über gute Antworten. Während am Ende der Wunschkandidat für Bonn UPS einen Korb gab, landete ein weiterer in Köln.

Flexx Fitness – Die Qual der Wahl?

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Fit wie ein Turnschuh? Flexx Fitness sucht bei VOX. Die Sendung „Das Vorstellungsgespräch“ macht einen eher unbekannten Arbeitgeber aber auch bekannter.

Danach kam mit Flexx Fitness ein Arbeitgeber, den u.a. die vier zum Vorstellungsgespräch eingeladenen Bewerber vorher nicht alle kannten. Neben ein paar Fragen gab es auch hier eine kleine Aufgabe, die eine Kostprobe aus dem späteren Arbeitsalltag im Planen von Events sein sollte. Ausgesucht hatten sich die beiden fitten Herren dazu die Kundenansprache im Rahmen einer Promotion-Aktion. Bei der Kandidatin, auf die am Ende die Wahl fiel, waren wir uns bei NOIP nicht ganz einig. Während Sonja sich ebenso entschieden hätte, glaube ich, dass sich der unbekanntere Arbeitgeber auch von der Strahlkraft des größeren FC Schalke 04 als aktuellem Arbeitgeber blenden ließ statt auf ein quirliges Improvisationstalent zu setzen.

Wo VOX Das Vorstellungsgespräch drauf steht, ist auch immer etwas RTL-Programm drin…

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Selbst bei VOX lernt man: das Vorstellungsgespräch beginnt und endet mit den Grenzen des Firmengeländes.

Und die Damen im Vorzimmer? Hier und bei einem regelmäßig eingeblendeten Aquarium mit Fisch zeigt sich einerseits die VOX-Zugehörigkeit zur RTL Group, aber auch, dass das Vorstellungsgespräch mit dem Betreten des Firmengeländes beginnt. Auch wenn die Damen im Empfangsbereich nicht unbedingt Fleiß und Kompetenz ausstrahlen, lernt der Zuschauer und möglicherweise auch der bei UPS ausgeschiedene Kandidat, dass das Auftreten und Äußerungen hier durchaus gesehen und kommentiert werden.

Fazit Teil 1

Ich war insgesamt angenehm überrascht. Der RTL Group hätte ich nicht zugetraut, dass sie das Thema Vorstellungsgespräch vernünftig aufbereiten und tatsächlich den Zuschauern etwas beibringen kann. In der B-Note schneidet für mich UPS erstaunlich gut ab.

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Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 2 vom 10.10.2017

VOX, Das Vorstellungsgespräch, Teil 2 – Auch heute schauen wir auf letzte Woche zurück, während heute Abend Teil 3 ausgestrahlt wird.

In diesem Teil suchten CARO LINES (Modeatelier) und die NOVUM Group (Hotel) nach Personal für die Zukunft.

CARO LINES – Modeatelier im Vorstellungsgespräch auf der Suche nach einem Social Media Assistant

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CARO LINES sucht bei VOX im Vorstellungsgespräch einen Social Media Assistant.

Caroline Schäfer und Senior Assistant Jutta suchten eine Social Media Assistenz für 1.500 EUR brutto im Monat zuzüglich einer Umsatzbeteiligung, um Mode „in Szene zu setzen“.

Sie luden sich vier junge Damen ein, die Inhaberin bestellte sich ein heißes Wasser und sie brachten den Hund Willi mit. Dann legten sie hoch über den Dächern von Köln los. Die jungen Damen begrüßten alle, auch Willi und hatten teilweise Mühe bei der richtigen Reihenfolge, wem der beiden Damen man zuerst die Hand gibt. Ein Business Knigge hätte dabei geholfen, genau wie bei der Wahl des Outfits, wofür Senior Assistant Jutta ein geschultes Auge hatte. Sie beantworteten, welches Kleidungsstück sie gerne wären, teilweise mit, teilweise ohne Begründung und wählten Farben, die sie der Inhaberin Caroline bei der Wahl ihrer Kleidung raten würden. Die Spezialaufgabe bestand darin einen „magic cardigan“ richtig zu wickeln und einen guten Instagram-Post zu verfassen. Danach ging es zur Verabschiedung, wobei leider der arme Hund größtenteils vergessen wurde.

Für zwei von vier Damen hieß es gleich „Fahrtrichtung abwärts“ und damit eine Absage. Die Wahl fiel nach 13 Tagen auf eine Kandidatin, die keine Modeausbildung hatte, was für die Social Media – Stelle auch nicht nötig ist. Wir hätten auf eine Kandidatin getippt, die hier schon fachlich weiter entwickelt war. Ihr guter Eindruck könnte ihr aber immer noch zum Türöffner werden, da die beiden Gastgeberinnen sehr angetan von ihr waren und mit dem Gedanken spielten eine Stelle zu schaffen. Ein größeres Unternehmen (vgl. UPS aus Teil 1) hätte hier wahrscheinlich gleich doppelt auf dem Arbeitsmarkt „zugeschlagen“. Es lohnt sich also immer den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen und an Sympathiepunkten zu sammeln, was nur geht.

Das NOVUM Group: Management Trainee mit Perspektive im Vorstellungsgespräch

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Die NOVUM Group sucht bei VOX im Vorstellungsgespräch einen Management Trainee.

Die NOVUM Group machte sich auf die Suche nach einem Management Trainee und plante die Stelle mit 2.000 EUR brutto, um junge Talente auf die Führung eines Hotels vorzubereiten.

Frau Klinkhammer und Herr Pick nahmen im Büro Platz und Herr Pick merkte sofort, dass die Fenster mit Blick auf Köln sauberer sein könnten. Auch hier gab es vier geladene Gäste, drei Frauen, ein Mann.

Outfit-Highlight waren eine Jeans und pinke Chucks. Mehrfach waren die Kandidaten sichtbar unsicher und unterstrichen dies durch die Haltung ihrer Hände und einige „Unsicherheitsgesten“ sehr deutlich. Sie „glaubten teamfähig zu sein“, hätten die Gläser höchst kreativ mit Getränken (Cola und Orangensaft im Weinglas) befüllt, ordneten verschiedene „Muss-Kriterien“ der jeweiligen Hotelkategorie zu und erkannten Früchte auf einem Teller. Die Vorbereitung der Gäste war unterschiedlich gut. Eine Teilnehmerin glänzte mit umfangreichen Notizen bestens, ließ jedoch ihr Fotobuch von einer Reise vermissen und suchte Budapest als ungarische Hauptstadt in der Ukraine. Die Körpersprachen waren unterschiedlich, am besten war bei einer Kandidatin zu sehen, wie sie ganz vorne auf dem Stuhl saß, sich auf den Tisch abstützte und mit den Füßen weit in den „Hoheitsbereich“ von Herrn Pick eindrang. Ähnlich trat sie auch auf und gab zu Protokoll, dass sie nach sechs Monaten im Service beinahe alles gelernt hätte. Herr Pick bot dem einzigen Herrn in der Auswahl sogar an für ihn sein Business-Netzwerk zu nutzen, weil dieser ihn menschlich überzeugte, wenn auch nicht für die Stelle. Hierbei muss gesagt werden, dass dieser für einen anderen Bereich auf Grund seines Abschlusses auch besser geeignet ist. Die Entscheidung fiel am Ende nach sieben Tagen auf die Dame mit der besten Vorbereitung. Die selbstbewusste Kandidatin aus Schwaben war für eine Traineestelle zu weit fortgeschritten und schied knapp aus.

Auch dieses Mal waren die Damen im Vorzimmer inklusive ihres Aquariums wieder mit von der Partie. Und auch dieses Mal gab es wieder die Gelegenheit von Fehlern anderer zu lernen. Wir sind gespannt was VOX uns in Teil 3 zeigt.

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Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 3 vom 17.10.2017

Auch heute schauen wir auf letzte Woche zurück, während heute Abend Teil 4 von „Das Vorstellungsgespräch“ bei VOX ausgestrahlt wird. Im dritten Teil suchten das „Reptilium“ in Landau und „DaWanda“ in Berlin nach Personal für die Zukunft.

Reptilium in Landau – Wilde Tiere bei VOX im Vorstellungsgespräch

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Angst vor Schlangen? Wer sich in ein Vorstellungsgespräch beim Reptilium wagt, erfährt dank VOX, dass es dort Schlangen gibt…

Zuerst das Reptilium. Hier sind Geschäftsführer Uwe Wünstel und Obertierpflegerin Moana Sütel die Gastgeber. Gesucht wird ein Talent für die Ausbildung in Landau. Sie haben sich drei Gäste zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Bemerkenswert sind die ein wenig an Albert Schweitzer erinnernden und zum Beruf passenden (!) Outfits der beiden und besonders Moana Sütel, die eine auffällige Frisur trägt und viele Tattoos und Piercings hat. Wehe dem, der sich hier durch den ersten Eindruck leiten lässt, denn die beiden treten sehr sympathisch auf. Passend zum Thema Tiere wird auch das Aquarium im Empfangsbereich intensiv behandelt. Am Vorstellungsgespräch nehmen außerdem noch eine Schlange, eine Vogelspinne und eine Fauchschabe teil.

Vorbereitung ist das A und O – Das Gegenteil führt zur Blamage, egal ob mit oder ohne Kamera

Bei den Bewerbern fällt uns Marcus positiv auf, der für die Ausbildung umziehen und auf viel Geld verzichten würde. Er wirkt sehr gut vorbereitet, scheidet aber am Ende aus, weil sich das Reptilium Sorgen macht, dass er seinen Sohn wegen der Öffnungszeiten zu wenig sehen würde. NUR OBEN IST PLATZ findet so viel Rücksicht auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lobenswert. Gleichzeitig sehen wir aber auch grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bewerberin im Alter von 28 Jahren, die ihren Partner seit drei Jahren hat, ebenfalls Mutter werden könnte. Sorgen machte uns als Zuschauer die Vorbereitung von Bewerberin Michelle, die gar nicht stattgefunden hatte. Darüber zeigte sie sich stolz und verwies auf ihr Improvisationstalent. Klingt gut, funktioniert aber nicht, denn dementsprechend fiel sie, gekleidet mit einer Skinny-Jeans im „Hochwasser-Look“ und Turnschuhen, auch u.a. durch Fehler in den Bewerbungsunterlagen auf. O-Ton: „Ach so das, äh, was steht denn da jetzt genau?“ – „Das hab‘ ich da selber nicht reingeschrieben, glaube ich, oder?“ – „Nee, das war… häh?“ [sic] Angst vor Schlangen hat sie auch. Merke: Erkundige dich vorher über deinen möglichen Arbeitgeber, dann weißt du, welche Tiere es in einem Reptilienzoo geben könnte. Ihre Selbsteinschätzung? „Ich denk‘ mal, vom Gespräch her würde ich sagen, joah, könnte klappen“. Klappt nicht, „Fahrtrichtung abwärts!“ Geschichten, die die RTL Group schreibt… Das Rennen machte am Ende übrigens Theresa, die bisher gute 12 Jahre als Helferin ohne Ausbildung arbeitete. In Begleitung ihres höchst fürsorglichen Lebensabschnittsgefährten erschien sie, kam aber alleine in und durch das Gespräch und nach drei Wochen Bedenkzeit zu der Chance endlich einen Abschluss zu erlangen. Sie musste aber schon innerhalb der Probezeit wieder gehen.

DaWanda – Produkte mit Herz suchen bei VOX im Vorstellungsgespräch einen Eventmanager

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DaWanda bietet einem Eventmanager nach einem Vorstellungsgespräch eine Chance. Doch noch vor der Ausstrahlung auf VOX wird die Abteilung wieder geschlossen.

Und DaWanda? Geschäftsführerin Claudia Helmig und Chief Operating Officer Daniel Kreter betreten das Büro und dekorieren es prompt, wie es sich für eine „Do It Yourself – Plattform“ gehört. Sie suchen einen Eventmanager in Berlin und bieten 2.500 – 3.200 EUR brutto als Gehalt. Sie haben sich vier Bewerber eingeladen. Lobenswert ist Kathrin, selbst Kundin beim möglichen Arbeitgeber, die sich mit „Erfolg hat drei Buchstaben: tun.“, das „sie irgendwo einmal gelesen hat“, ins Rennen wagt. Kleine Manöverkritik an dieser Stelle: das Buchstabieren funktioniert durch die Nennung einzelner Buchstaben, aber sonst gut gemeint. Bewerberin Stefanie hat in der Vorbereitung ein paar Stunden bei einen Jobcoach gebucht. Man merkt es ihr an, ein wenig mehr hätte vielleicht noch weitere Fortschritte im Hinblick auf (Körper-)Sprache geholfen. Gut gefiel uns, dass sie mit selbst gemalten Bildern dem Gespräch eine sichtbare persönliche und künstlerische Note verlieh. Auffällig ist sonst noch, dass Bewerber Christopher im Gespräch mit der Kamera mit Krawatte sitzt, im Vorstellungsgespräch selbst allerdings mit Pullover und einem gemusterten Hemd, das unten aus Pullover und Hose ragt. Wedding-Planner Charlotte tritt mit „Event hat man im Blut“ an.

Schauspielerisches Talent im Rollenspiel kann auch in einem Vorstellungsgespräch helfen

Der Sinn eines inszenierten Rollenspiels: sehen, wie der Bewerber auf Stress reagiert und welche Problemlösekompetenzen er mitbringt, wenn er gleichzeitig Lieferanten empfängt und eine Ausstellungshalle durch einen Rohrbruch beschädigt wird, was Frau Meier („Hallo, Frau Müller!“) durch einen Anruf anzeigt. Die Reaktionen reichen vom gekonnten Aussitzen (Stefanie) über das Koordinieren der Lieferanten in einem Büro „wie nach einem Flugzeugabsturz“ (Charlotte) bis hin zur Nutzung einer Außenfläche bei dem guten Wetter (Christopher und Kathrin). „Fahrtrichtung abwärts“, heißt es für Stefanie und Christopher. Eine Geburtstagsparty ohne Budgetbegrenzung verbringen die angedachten Eventmanager übrigens mit Rihanna und Beyoncé (Charlotte), bei einer Outdoor-Veranstaltung mit Blumenkränzen und Holzhacken (Kathrin) oder mit wenigen Freunden „still und heimlich“ angelnd in einer Hütte in Norwegen (Christopher). Auch wenn Charlotte sich strahlend und „wie Löwenzahn sich durch Beton“ kämpft, gibt es bei ihr nach sechs Tagen Auswahldauer Tränen, da sie knapp gegen Kathrin ausscheidet. Diese verliert allerdings binnen 14 Tagen ihren Job.

Fazit

Wünschen wir VOX und den Zuschauern, dass ab Teil 4 eine bessere Vorab-Recherche vor dem Vorstellungsgespräch erfolgte, ob ein Unternehmen sich personelle Verstärkung leisten kann und wir alle uns nicht davon abbringen lassen daran zu arbeiten, dass sich Beruf und Familie vereinbaren lassen.

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Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 4 vom 24.10.2017

Auch heute schauen wir auf letzte Woche zurück, während auf VOX heute Abend Teil 5 von „Das Vorstellungsgespräch“ ausgestrahlt wird. In diesem Teil suchten „Glossybox“ für Berlin und „eismann“ für Nordrhein-Westfalen nach Personal für die Zukunft.

VOX – Das Vorstellungsgespräch mit „Glossybox“: wer schreibt, der bleibt – oder sagt „Tschüssi!“

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Reich und schön? Glossybox präsentiert sich den Bewerbern auf VOX in „Das Vorstellungsgespräch“.

Den Anfang macht „Glossybox“. Hier wird ein Online-Redakteur gesucht. Es winken 2.500 – 3.300 Euro Brutto-Monatsgehalt. Mark Ralea (32), Geschäftsführer und Kira Strauß (28), Head of Communications beziehen das Büro über den Dächern von Köln. Da der Frauenanteil schon bei über 90% liegt, haben sie sich vier Bewerberinnen eingeladen.

Marleen stellt sich zuerst der Kamera vor. Sie hat schon fünf Vorstellungsgespräche geführt, verrät uns die Einblendung. Sie wünscht sich die Schlagzeile (a.k.a. Headline: Dorfmaus kommt groß raus). Tanja ist die Bewerberin, die glaubt sich auf die Weltstädte Paris und London sowie die großen Namen aus Mode & Co. zu verstehen. Darüber kann sie stundenlang berichten – und tut es auch. Es fällt zugegebenermaßen schwer dem Geschäftsführer Ralea zuzuhören, vielleicht redet sie deshalb lieber selbst. Die Menge des Gesagten ist groß, der Inhalt, der in Erinnerung bleibt, allerdings gering. Deswegen geht die Fahrtrichtung abwärts. Ria fällt durch ihr Lachen und durch „Ist das so, ist das so…“ mit markanter Stimmlage auf – wohl wichtig für das „Feelgood Management“ (Headline: „Ria hat uns gut unterhalten.“). Sie geht richtigerweise sogar davon aus, dass Leser von Auto, Motor und Sport gerne schrauben und ins Schwitzen geraten, spricht vom „Deehtailll“ und verabschiedet sich quietschig zweimal mit „Tschüssi!“. Maja (Headline: „Maja übernimmt die Positon Head of Marketing bei… Hmhmhm…“) zeigt per Powerpoint-Präsentation mit einem Muster-Design, das sofort als solches erkennbar ist, dass sie sich immerhin vorbereitet hat. Einen 5-Euro-Gutschein für den Newsletter hat sie dankend angenommen. Verzweifelt versucht sie das Frauenparfum in einer Männer-Autozeitschrift zu bewerben, damit nicht nur das Auto gut riecht. Es müsste ihrer Meinung nach mit dem Teufel zugehen, wenn sie nicht die Stelle bekommt. Ihr ahnt es, Fahrtrichtung abwärts…

Auch mit einem rosafarbenen Stift kann man Kritik aufschreiben – das Feedback

Auffallend ist sonst noch, dass Ralea sofort auf ein zuviel gesetztes Leerzeichen im Lebenslauf hinweist und ein fehlendes N am Ende eines Wortes. Es scheint für ihn nicht einfach zu sein unter so vielen Frauen Akzente zu setzen und außerdem sieht er sich als „bad cop“. Deswegen zeigt er sich auch mehrmals gekränkt, dass seine Bewerberinnen sich nicht intensiv mit seiner Firma beschäftigt haben. Immerhin erhalten alle eine Glossybox als Geschenk.

Nach 11 Tagen fällt am Ende die Wahl auf Marleen, eine wohl richtige und nachvollziehbare Entscheidung. Ralea liest, gut integriert, mit einem rosafarbenen Stift in der Hand aus seinem Notizbuch das Feedback, das Ria anfordert mit „Okay, macht mal!“. Sie zeigt sich mit „Okay… Äh… verdammt!“ als gute Verliererin. Marleen (O-Ton Ralea: „Die ist so süß.“) gelingt es tatsächlich nicht nur als Online-Redakteurin zu starten, sondern sich auch für das Glossybox-Magazin zu empfehlen.

„Like ice in the sunshine“ – Bei „eismann“ sorgt vor allem die Hitze für schwitzende Menschen im Vorstellungsgespräch.

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Hitze draußen und du bewirbst dich bei eismann? Da kannst du mit oder ohne VOX im Vorstellungsgespräch richtig kreativ sein. Oder eben nicht…

Weiter geht es mit „eismann“. Es wird ein Junior-Vertriebsleiter für NRW gesucht, der 3.000 EUR brutto bekommen wird. Junior wegen der Ausbildungszeit, nicht wegen des Alters. Martin Schmid (Verkaufsdirektor Nord) und Anna Massow (29, Personalreferentin) stellen direkt einmal eine gläserne Auszeichnung als attraktiver Arbeitgeber auf den Schreibtisch. Die Sommerhitze sorgt dafür, dass sowohl Arbeitgeber als auch Bewerber ordentlich schwitzen. Martin Schmid: „Des isch hier scheiße warm. Entschuldigung.“ [sic]

Karsten (41) ist Außendienstler und „aktiv arbeitsuchend“ mit 20 Vorstellungsgesprächen und 325 (!) geschriebenen Bewerbungen. Bis ins Gespräch sind es sogar 362… Dennis (29) hatte bisher acht Vorstellungsgespräche, hat „bestimmt weit über 200 Online Bewerbungen rausgehauen“ und glaubt nicht erfolgreich zu sein wegen seines Gewichts. Er ist Meister der Mimik, kann aber Fehlzeiten in der Schule „leider nicht ganz so gut beantworten“. Dieses Mal ist es die richtige Stelle. „Definitiv.“ Die „Aquariumsdamen“ bestätigen eine Quote von „Tausenden von Bewerbungen und wird nur dreimal eingeladen.“ Konstantinos (30) ist gebürtiger Grieche und sucht nach dem Tod seines Vaters in Deutschland sein Glück. Studiert hat er in London und er kann „einem Eskimo Eis verkaufen“. Mehmet (47) liebt Harmonie und war im Verkauf. Sein letzter Arbeitgeber macht 1/3 weniger Umsatz nach seinem Weggang – ohne überheblich sein zu wollen. Ein Rollenspiel zeigt, wie die Bewerber verkaufen würden. Ein weiteres Gespräch simuliert den Umgang mit einer Verkäuferin, deren Umsatz schwächelt. Alle Bewerber bekommen ein Eis für den Heimweg.

Um es kurz zu machen, die Entscheidung fällt nach 9 Tagen auf Konstantinos, der sich im „TV-Duell“ gegen Karsten durchsetzt. Auch diese Entscheidung ist die beste Wahl, denn er hat Spaß, wirkt sympathisch und zeigt besonders im Rollenspiel Verbindlichkeit und Lösungsorientierung statt Massow-Maßregelung oder Herablassung bzw. Vorführung.

Fazit

Zwei Entscheidungen wurden getroffen, dieses Mal verständlich und nachvollziehbar und vor allem nicht mit Kündigungen noch vor Ausstrahlung der Folge. Es mutet jedoch so an als verflachen die Teile mehr und mehr. Geht den Drehbuchschreibern bei VOX schon jetzt die Puste aus?

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Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 5 vom 31.10.2017

Wieder schauen wir auf letzte Woche zurück, während heute Abend Teil 6 von „Das Vorstellungsgespräch“ auf VOX ausgestrahlt wird. In diesem Teil suchten „Little Lunch“ und „Sprikeltrix“ nach Personal für die Zukunft. Es war bisher der schwächste Teil und die RTL Group zeigte sich von ihrer üblichen Seite…

Little Lunch bietet Convenience Food und ist den VOX Zuschauern schon vor „Das Vorstellungsgespräch“ bekannt aus der „Höhle der Löwen“.

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Eine haarige Angelegenheit – Das Vorstellungsgespräch mit „Little Lunch“ bei VOX.

Zuerst „Little Lunch“ aus Augsburg. Die beiden Brüder Daniel und Dennis Gibisch sind „bekannt“ aus der „Höhle der Löwen“, ebenfalls auf VOX. Ausgestattet wurden sie mit 150.000 EUR Kapital von den Löwen Frank Thelen und Judith Williams im Oktober 2015. Sie halten sich (heute) nicht für Suppenkasper, sondern selbst für Löwen – mit rotem Bart, wenn es schon mit der Mähne nicht klappt. Sie verstehen sich darauf zu polarisieren und haben sich auf Menschen spezialisiert, die ungern selbst kochen. Convenience.

Dennis trägt statt Haaren einen Nasenring, kennt den perfekten Bewerber und steckt sofort alle in eine Schublade. Er weiß sofort, wer passt. Sagt er. Noch Fragen? Wenn nicht, Daniel hat welche – und seine erste Frage ist auf jeden Fall in englischer Sprache. Sie suchen einen „Head of Sales“ für 5.000 EUR brutto im Monat, der Suppen, Eintöpfe und Smoothies (vom überzeugten Vorstellungsgesprächs-Engländer Dennis liebevoll „smuußieß“ ausgesprochen) an den Handel verkauft. Beide sorgen für so einige Fremdschäm-Momente, inkl. des Schildes „I‘M CEO, BITCH“ auf dem Schreibtisch.

Die Bewerber von „Little Lunch“ im Überblick – VOX zeigt, wie sie sich in „Das Vorstellungsgespräch“ schlagen.

Die Bewerber: Wolfgang (49) ist seit sechs Monaten arbeitslos, Heinz (50) ist seit dem letzten Herbst arbeitslos. Beide haben ein kleines Kinnbärtchen, Wolfgang sogar einen schmalen Schnurrbart. Er könnte fast ein Modezar sein. Hendrik (31, aus Heilbronn, „Moin!“) ist tatsächlich im Job als Vertriebsleiter, liest ein Fitnessmagazin im Wartezimmer, putzt sich trompetend die Nase auf der Toilette und bekommt von den Empfangsdamen Handcreme. Er hat keinen Bart und damit vielleicht die schwierigste Ausgangslage… Sein verkäuferisches Talent ist so gut, dass er in Afrika für 5 Euro pro Kilo Bananen verkaufen kann – so sein Statement vor der Kamera. Und er wollte immer Bauer werden. Michael (39) ist Österreicher, was auch in der Einblendung erkennbar wird. Er trägt einen Vollbart, war bei der österreichischen Armee, ist jetzt bei einem Lebensmitteldiscounter und streichelt liebevoll mit seinem Fuß den Tisch im Wartebereich.

Das Vorstellungsgespräch bei „Little Lunch“ zeigt dem VOX – Publikum ein Rollenspiel und eine Art „Postkorbübung“.

Die Bewerber haben sich etwas vorbereitet. Manchmal kennen sie sogar die Produkte, die sie überzeugend verkaufen sollen. Im Rollenspiel dürfen die Bewerber zeigen, wie sie mit Einkäufern umgehen. Auf keinen Fall dürfen sie die USP (Alleinstellungsmerkmale) aufzählen. Und sie dürfen nicht den Preis nennen, für den Little Lunch produziert. Eigentlich logisch, doch Michael macht beides, zwei Beine, zwei Fettnäpfchen – „Fahrtrichtung abwärts“. Wolfgang kann das auch – mit demselben Ergebnis. Er isst jetzt wahrscheinlich keine Suppen mehr von Little Lunch. Aber als Verlierer geht er nicht, auch wenn er sich „perfekt verkauft“ hat seiner Meinung nach.

Im Rollenspiel macht es Heinz ziemlich gut. Er erzählt auch die Geschichte rund um das Produkt. Bei einer Light-Postkorbübung überzeugen Hendrik und Heinz nur wenig. Hendrik denkt immerhin etwas kreativ und will telefonisch am Meeting teilnehmen, während er tote Reisezeit im Auto hat. Das wird aber nicht erlaubt. Die Logikübung besteht darin alle Fenster in Hamburg zu putzen und das zu kalkulieren. Heinz möchte keinen Preis kalkulieren und überlässt lieber dem Kunden, was er zahlen möchte. Hendrik punktet mit dem Einheitspreis pro Fenster.

Der Sieger muss die Suppe auslöffeln, die „Little Lunch“ und VOX den Zuschauern von „Das Vorstellungsgespräch“ einbrocken, denn es gibt gar kein Rennen.

Das Rennen macht nach drei Wochen und „ein bisschen Feedback“ von Dennis: Heinz. Seine Stelle wird allerdings niemals besetzt. Die Brüder setzen schon zwei Wochen nach der Zusage lieber auf ein externes Vertriebsmodell. VOX hat einen roten runden Ball als Logo – Ballverlust, denn wieder kommt es noch vor der Ausstrahlung nicht zu einem dauerhaften Arbeitsverhältnis… Das Wort eines Unternehmers ist mit das wertvollste Gut, das er hat. Schade.

Ein Event-Bauernhof? Sprikeltrix! Auch ein solcher Arbeitgeber ist ein Fall für „Das Vorstellungsgespräch“ bei VOX.

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Der Name, den der Eventbauernhof Sprikeltrix hat, leitet sich von Holz ab. Bei VOX zeigt sich der Arbeitgeber in „Das Vorstellungsgespräch“.

Kommen wir zu richtigen Bauern. „Sprikeltrix“ ist ein Event-Bauernhof im Sauerland. Das Ehepaar Susanne und Bauer Rudi bewirtschaftet ihn. Sie sind seit 30 Jahren ein Paar. Eine Allround-Hilfskraft soll 1.600 bis 1.900 EUR verdienen. Petra (54) ist gelernte Hauswirtschaftlerin und arbeitet im Service eines Krankenhauses sowie als Reinigungskraft. Friederike (31) studiert seit über 10 Jahren Germanistik und Philosophie. Sie arbeitet in einer Buchhandlung. Heike (41) ist arbeitslos. Sie ist gelernte Bürokauffrau. Alexander (26) ist Party-DJ. Sein Style: rosafarbene 7/8 Hose, Turnschuhe und Baseball-Cap. „Keinen Bock“ hat er auf schlechtes Wetter. Bauer Rudi erklärt ihm, dass der Bauernhof draußen ist und die „Werkstatt“ damit ohne Dach. Der Mann am Plattenteller hat vegetarisches/veganes Essen auf seinem Essensteller und kann beim Grillen nicht kosten, ob das Fleisch gut ist. In ein Büro will er auch nicht so richtig. Er muss den Fahrstuhl nehmen.

Was möchte Sprikeltrix sonst noch wissen? VOX zeigt es in „Das Vorstellungsgespräch“.

Heike hat auf ihrem Tisch geordnetes Chaos, ist ehrlich, möchte aber nicht jedes Wochenende arbeiten. Sie nimmt ebenfalls den Fahrstuhl. Die Bewerber müssen zeigen, wie sie Besucher zur Teilnahme an der Bauernolympiade motivieren. Bauer Rudi macht das am überzeugendsten und erteilt dem Party-DJ Alex dabei eine Lehrstunde allererster Güte. Petra hält eine Ansprache, die in der Kabine eines Fußball-Bundesligisten gut ankäme. Friederike setzt sich ebenfalls dazu und fragt, ob es wirklich solche Kunden gibt. Insgesamt läuft das Gespräch sonst eher unspektakulär als tatsächliches Gespräch, weniger als Verhör und ohne eine einzige gemeine Frage. Bauer Rudi bemerkt, er würde am liebsten alle Bewerber einstellen. Friederike trinkt am Ende in Ruhe aus und lässt sich dann erst nach Hause schicken.

Nach vier Tagen fällt die Entscheidung. Obwohl die Bewerber vor sich ein Kamerateam haben und die Nummer im Handy gespeichert ist, ist besonders Petra scheinbar vollkommen überrascht und erfreut, dass das Telefon klingelt. Sie bekommt die Absage und sagt „Das ist okay!“. Das Rennen macht Friederike. Ausschlaggebend ist, dass sie gerne Büroarbeit macht und damit auch eingesetzt werden kann, wenn wenig Arbeit draußen ist. Es ist bewundernswert spannend, welche Türen sich öffnen, wenn man Germanistik und Philosophie kombiniert.

Fazit: VOX heißt „Stimme“ – In „Das Vorstellungsgespräch“ verschlägt es manchem Zuschauer allerdings die Sprache wie manchem Bewerber.

Unternehmer sind besondere Typen mit Ecken und Kanten. Mit dem eigenen Stil muss das nicht unbedingt etwas zu tun haben. Das beste am Auftritt von „Little Lunch“ ist, dass genau dies den Zuschauern gezeigt wird.

„Sprikeltrix“ sorgt für das genaue Gegenteil. Sympathisch und ohne Allüren präsentiert sich der Eventbauernhof authentisch und rettet, was in Teil 5 noch zu retten war.

Du möchtest es besser machen, wissen, wie eine Postkorbübung eigentlich aussieht, und uns buchen? Die Coachings „Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch“ und „Vorstellungsgespräch ‚intensiv‘“ findest du bei unseren Einzelcoachings.

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Das Vorstellungsgespräch auf VOX, Teil 6 vom 07.11.2017

Gesamtfazit

Die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist das A und O. Neben VOX haben auch wir einige Tipps und Tricks sowie Übungen. Deine Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch und auch das intensive Vorstellungsgesprächstraining kannst du direkt über unseren „Shop“ buchen. Wie man uns außerdem erreicht, findest du auf unserer Kontaktseite.