Immer wieder fragen mich Leute, wie sich Psychologie studieren an der Fernuni Hagen von einem Studium an einer Präsenzuniversität unterscheidet und wie die beruflichen Möglichkeiten mit diesem Abschluss sind. Erfahre heute in meinem Erfahrungsbericht, wie das Fernstudium abläuft, ob es mit einem Abschluss einer „normalen“ Universität mithalten kann und ob ich es wiederwählen würde.
Psychologie studieren an der Fernuni Hagen – ein Studium für Dumme?
Suchst du im Internet nach Psychologie studieren an der Fernuni Hagen, tauchen in vielen Foren abwertende Meinungen auf. Es sei ein Studium für dumme Menschen, die keinen guten Abiturschnitt erreicht haben. Auf dem Arbeitsmarkt sei dieses nicht akzeptiert und ein Studium 2. Klasse. Es sei kein richtiges Psychologiestudium, da keine klinische Psychologie unterrichtet wird.
Auch ich war diesen herabwürdigenden Aussagen während meiner Studienzeit oft ausgesetzt. Vieles sind aber auch klassische Vorurteile. Generell kann ich sagen, dass Psychologie studieren an der Fernuni Hagen kein Selbstläufer ist. Es ist ein sehr anspruchsvolles Studium, in dem ich sehr viel lernte.
Psychologiestudium: Harte Prüfungen, kein NC
Die Prüfungen hatten es zu meiner Zeit besonders durch meinen Professor in Arbeits- und Organisatonspsychologie richtig in sich. Da wurde wirklich überprüft, wer ordentlich gelernt und die Inhalte auch verstanden hatte. Dies zeigte sich natürlich auch am Notenspiegel.
Obwohl sich die Meinung hartnäckig hält, dass Psychologie studieren an der Fernuni Hagen nicht mit einem Präsenzstudium qualitativ mithalten könne, weil es kein NC hat, musste eine Psychologin, die an der Universität Saarbrücken studierte, mehrfach zugeben, dass sie von vielen meiner gelernten Sachverhalte noch nie etwas gehört hat und das trotz Schwerpunktsetzung in diesem Gebiet.
Warum Psychologie studieren an der Fernuni Hagen die beste Wahl für mich war.
Auch ich zähle mit einem Abiturschnitt von 1,9 wohl zu der Kategorie „zu dumm, um Psychologie zu studieren“, obwohl ich in meinem Jahrgang zu den besten Absolventen zählte. Ich war bereits bei den Bewerbungen für die diversen Universitäten genervt: einige Noten gaben Bonuspunkte.
Dass ich aber bereits drei Jahre das Schulfach Psychologie genießen durfte, berücksichtigte keine Universität. Also hatte ich mit meinem Abschluss eines beruflichen Gymnasiums bereits das Nachsehen. Ich suchte also nach Alternativen und wurde dabei auf die Fernuni Hagen aufmerksam.
Bisher mir unbekannt, dachte ich zunächst an ein zweifelhaftes Angebot. „Psychologie studieren an der Fernuni Hagen? Das kann ja nichts Seriöses sein!“. Dieser Trugschluss ging nicht nur mir, sondern auch meiner Familie und Freunden durch den Kopf. Nach genauerer Recherche korrigierte ich meine Meinung und schrieb mich ein.
Freiheit und Selbstmanagement im Fernstudium
Diese Entscheidung war für mich persönlich die richtige: freie Zeiteinteilung, nicht um 8 Uhr schon in der Uni sein, Lernpensum selbst festlegen, Zusammenhalt statt Konkurrenzkampf unter Kommilitonen und digitales Lernen.
Das Wichtigste für den Studienerfolg ist, dass du dich selbst gut managen kannst. Es gibt niemanden, der dir sagt, dass du heute das Kapital bearbeiten sollst. Es gibt zwar einen empfohlenen Lernplan, aber keine Kontrolle. Du musst das Studium also wirklich wollen.
Nicht für jeden ist diese Freiheit das Passende. Da ich schon früh wusste, dass ich mich selbstständig mache, war es für mich die optimale Vorbereitung. Denn auch heute habe ich nur meine eigene, innere Stimme und keinen Chef, der mir sagt, was ich heute machen soll.
Psychologiestudium an der Fernuniversität – die wahre Akzeptanz
Zu Beginn meines Psychologiestudiums hatte ich noch das Gefühl, dass ich unbedingt an eine Präsenzuniversität wechseln muss, damit ich alle Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe. Denn eines ist klar: willst du Psychotherapeut werden ist Psychologie studieren an der Fernuni Hagen nicht das richtige für dich.
Ein kurzes Telefonat mit der Universität in 10 Minuten Entfernung von mir, zeigte mir allerdings, wie mein Studium angesehen wird. Ich könne mich zwar bewerben, aber es gebe keine Plätze in höheren Semestern. Ok, das war noch eine neutrale Aussage.
Als ich allerdings beim Wechsel von Bachelor zum Master nochmals mit der gleichen Person aus dem Studiengang Kontakt aufnahm, musste ich leider die Befürchtungen eines Kommilitonen bestätigen. Dieser hatte mir erzählt, dass die besagte Uni niemanden von „uns“ aufnimmt.
Also rief ich an und bekam mitgeteilt, dass ich zwar mit meinem Schnitt von 1,2 und weiteren Auswahlkriterien genügend Punkte bekäme, aber aktuell eine Änderung der Aufnahmebedingungen geprüft werde. Generell zeigte sich auch unter meinen Kommilitonen, dass sehr viele Präsenzuniversitäten strikte Aufnahmeregeln festgelegt hatten, die durch unseren Abschluss nicht erfüllt werden konnten.
Ob dies nun mit einer Ablehnung des Studiengangs an der Fernuni Hagen oder doch eher dem Wunsch den eigenen Bachelorstudenten den Master an der eigenen Uni zu ermöglichen einhergeht, kann ich als Außenstehende nicht beurteilen. Ein Uniwechsel ist auch für Studierende an den verschiedenen örtlichen Universitäten kein leichtes Unterfangen.
Fernstudium: Erfolg durch Selbstdisziplin
Dies war allerdings auch die einzige negative Erfahrung, die ich gemacht habe. Egal ob andere Psychologen, Arbeitgeber oder Personaler, alle haben eine ähnliche Einschätzung: Psychologie studieren an der Fernuni Hagen benötigt eine Menge Selbstdisziplin.
Gerade die selbstständige Arbeitsweise profitiert von diesem Studium und wird im Arbeitsleben sehr geschätzt. Das verschulte System von Bachelor und Master an einer Präsenzuniversität ist so stark strukturiert und reglementiert, dass der Student das Gehirn nur noch beim Lernen braucht. Er lernt also nicht sich selbst zu organisieren. Psychologie studieren an der Fernuni Hagen ist also auch eine Frage der Passung zu deiner Persönlichkeit.
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