Mit Finanzen und Geldanlage machen es sich (zu) Viele ganz einfach. Wir alle haben Geld, also halten wir uns mehr oder weniger für Experten auf diesem Gebiet. Doch Hand auf’s Herz, wo wird wirklich mehr gelogen, als wenn es um das liebe Geld geht? Finanzwissen geht uns alle an, egal ob wir bei Onvista schauen, wie sich die Aktienkurse entwickeln oder bei der Sparkasse Pforzheim im Online Banking prüfen, ob die Zinsen für das Tagesgeld gutgeschrieben sind.
Börsenkurse ändern sich nicht einfach aus dem Nichts. Auch platzt an der Börse nicht einfach so eine Blase, ohne dass vorher gewisse Kennzahlen darauf hindeuten. Zwar ist viel Psychologie im Spiel und politische Einflüsse lassen die Aktienkurse ganz schön schwanken, doch Wirtschaft und Finanzen fußen auf Grundlagen, die auch ohne ein ausführliches BWL- oder VWL-Studium verständlich sind.
Wer strategisch denkt und handelt, nimmt Börsennachrichten zwar wahr, rennt aber nicht jeder Aktien-Kaufempfehlung hinterher. Er glaubt auch nicht sofort, dass im Finanzberater oder Vermögensberater die beste Geldanlage empfehlen, sondern testet vorher bei einem Börsenspiel durch fiktive Wertpapiere, wie das denn so ist mit Rendite und Bärenfalle. Ohne Börse gibt es keinen Aktienmarkt und keinen Börsencrash, das ist sicher. Aber welche Alternativen gibt es? Festgeld? Immobilien? Versicherungen?
In den einzelnen Folgen der Stufe 7 werfen wir einen kostenlosen Blick darauf, wie du dein Geld auch für dich arbeiten lassen kannst. Es gibt allerdings keine Aktientipps, keine Beratung und keinen Verkauf. Mir geht es nur darum, das Finanzwissen zu stärken und dich widerstandsfähiger gegenüber Versuchungen zu machen.
Finanzen, Rendite, Risiken und Medien
Wie im Beitrag Gehaltsverhandlung: Investition mit Rendite versprochen, widme ich den Medien noch einmal ein paar Zeilen. Statt auf Auflage und Einschaltquote zu schauen und als Erstes eine reißerische Story zu liefern, wünsche ich mir oft mehr Recherche, mehr Verantwortungsbewusstsein und vor allem mehr Wahrheit. Ich konzentriere mich einmal nur auf Finanzen und Wirtschaft.
Es ist egal,
- ob Finanztest, der sich auf Finanzen und Geldanlage spezialisiert, Berufsunfähigkeitsversicherungen bewertet, ohne das Bedingungswerk zu lesen.
- wenn das Handelsblatt mit einem Artikel auf sich aufmerksam macht, in dem ein „Experte“ Deutschen rät, ihr Geld auszugeben, bevor es wertlos wird (und lieber im Alter aus der Mülltonne zu speisen, Anm. des Verfassers).
- dass die BILD-Zeitung den Deutschen ganz dringend dazu rät, Finanzen und Geldanlage wären nur noch gut mit Immobilien oder Aktien.
Finanzen und Zinssatz sind etwas für Profis, die noch den Zinseszins erklären, schätzen und berechnen können. Wahre Profis handeln im Auftrag ihrer Kunden, sind (manchmal auch schmerzhaft) ehrlich, denken langfristig und haften für Fehler mit ihrem Privatvermögen. Einen sehr schönen Absatz dazu habe ich auf der Finanzwesir-Seite gefunden.
Die Medien bombardieren Sie im Minutentakt mit Krisenszenarien und überschwemmen Sie gleichzeitig mit todsicheren Tipps, wie Sie Ihr Vermögen trotzdem schützen können. Machen Sie es wie die Crew von Odysseus: Stopfen Sie sich Wachs in die Ohren. Dann hören Sie die Sirenengesänge nicht mehr.
Was ist daran schlimm, wenn Medien so über Finanzen und Wirtschaft berichten?
Berichte, die Leser nur verunsichern und mit vielen Fragen alleine lassen statt wirkliche Lösungen zu präsentieren sind Gift für das Vertrauen und damit die finanziellen Ziele. Der Schaden kann je nach Gehalt mehrere Millionen betragen, wenn zum Beispiel ein Leser auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung verzichtet, weil ihn ein Bericht verunsichert hat und er seinen Beruf auf einmal nicht mehr ausüben kann.
Zeige mir einen Journalisten, der dann bereit wäre die finanzielle Verantwortung für seinen Artikel zu übernehmen, wenn dieser Leser und seine Familie dann das Haus verlieren, die Kinder das Studium abbrechen müssen, die Ehe scheitert usw.
Bei Medien müssen wir mittlerweile auch die (a)sozialen Medien nennen. Denn ähnlich sieht es aus mit den allseits beliebten Tipps aus dem Internet. Typen, die aussehen, als könnten sie nicht bis drei zählen, schauen dich mit verzerrtem Gesichtsausdruck vom YouTube-Channel aus an. Daneben prangt mit gelber Schrift etwas wie 7 Aktien für Anfänger. Ob ihre Aktienempfehlungen fundiert sind, ob sie Kennzahlen lesen und verstehen können und was passiert, wenn sie sich irren, verraten sie nicht.
Was ist bei Rendite und Risiko zu beachten?
Kapitalanlage ist ein vornehmes Wort für „Sparen“. Es gibt verschiedene Wege, die von einfach bis kompliziert dazu führen können, dass du nach einem gewissen Zeitraum mehr Geld hast als vorher. Geldanlage heißt also nicht, dass du schon viel Geld haben musst. Dein größtes Vermögen hast du jeden Tag bei dir: deine Gesundheit und deine Arbeitskraft.
Stell dir nur vor, was mit deinen Finanzen passiert, wenn du lange nicht mehr arbeiten kannst und dein Einkommen wegfällt. Deine Ersparnisse wären dann schnell aufgezehrt.
Finanzen bestehen neben dem Kaufen von Aktien und Aktienfonds also auch aus „Geld anlegen in“ (=Geld ausgeben für) Versicherungen, die dir bei Schäden finanziell unter die Arme greifen sollen.
Hier haben sich vornehme Bezeichnungen wie „Absicherung“ oder „Absicherungsstrategien“ eingebürgert. Damit versuchen sich geschickte Verkäufer dem negativen Image zu entziehen, dass manchmal mit dem Wort „Versicherung“ verbunden ist. Wir nennen hier das Kind aber beim Namen.
Bei Versicherungen gibt es teilweise wichtige und empfehlenswerte und teilweise großen Humbug. Pauschal lässt sich das aber niemals genau sagen. Richtig oder falsch gibt es nicht, nur passend oder nicht. Anders gefragt: was hilft dir die beste Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn deine Gesundheit nicht mehr die beste ist oder du einen riskanteren Beruf hast?
Individualität ist entscheidend, auch bei Finanzen und der Geldanlage. Musterkunden aus Testmagazinen helfen dir genauso wenig wie glorreiche Anlagetipps von Freunden oder Bekannten. Du bist du, also gehe deinen eigenen Weg!
Familie, Freunde, Bekannte und die Internet-Foren
„Unterschreibe bloß nichts!“ Möglicherweise fragst du auch zuerst vor einer Entscheidung Menschen, die du schon länger kennst als deinen Finanzexperten und denen du deswegen mehr vertraust. Doch sind sie Profis? Im Internet kannst du auch viel Negatives finden zu Finanzen und Vermögensaufbau bei Betrügern. Im Marketing lernt man, dass schlechte Nachrichten sich wesentlich schneller verbreiten als gute. Das ist menschlich und stammt aus der Zeit, als wir uns noch vor Fressfeinden schützen mussten.
Heute haben wir keine Fressfeinde mehr, doch bei Finanzen und Geldanlage vermuten sie manche Sparer noch hinter jeder Ecke. Würdest du ein Internetforum mit Lobesworten, deinen Zahlen und deinen Gesundheitsfragen bestücken? Oder würdest du lieber erst einmal abwarten, ob alles funktioniert, wie du es dir vorstellst?
Auch hierzu komme ich gerne noch einmal auf den obigen Artikel zurück:
Reden Sie nur mit ausgewählten Personen über Ihre Pläne (…) Sonst halten Sie diesen Marathon nicht durch. Ihre Freunde und Bekannten werden Ihnen schlüssig darlegen, warum Sie a) eine jämmerliche Spaßbremse sind und b) warum Sie sowieso scheitern werden.
Denke an jemanden, der tut als wäre er clever, objektiv von Finanzen und Geldanlage aber keine Ahnung hat. Denkst du er gibt zu, dass er sich seinen jetzigen Lebensstandard auf Kosten seiner eigenen finanziellen Zukunft gönnt? Im Teil 7 des E-Books und in den weiteren Folgen der Stufe 7 findest du mehr dazu.
Fragen? Nimm am besten jetzt hier Kontakt zu uns auf, um das als Mensch aus Fleisch und Blut mit professioneller Unterstützung zu lösen.
Die Stufe 7.1 Finanzen allgemein | Geldanlage, Wirtschaft, Finanzwissen ist Teil der 7×7 Stufen für mehr Erfolg im Beruf und gesündere Finanzen. Das E-Book als Zusammenfassung ist kostenfrei in unserer VIP-Lounge verfügbar.