Gründercoaching beginnt bei Gründern höchstpersönlich, denn Positionierung ist Chefsache. In diesem Beitrag erfährst du in weniger als fünf Minuten, wie und warum du dich, dein Produkt bzw. deine Dienstleistung in einem sinnvollen Zusammenhang mit deiner Zielgruppe, ihren Bedürfnissen, den Lösungen dafür und ersten Ergebnissen präsentierst.
Gründercoaching in Deutschland
Dein eigenes Unternehmen zu gründen und damit erfolgreich zu sein ist eine interessante Alternative zum Angestelltendasein. Im verlinkten Beitrag findest du mehr zur Existenzgründung im Allgemeinen kurz zusammengefasst.
In Deutschland gibt es beispielsweise Geld von der KfW für Gründercoaching. Gründercoach werden kann so ziemlicher jeder und es ist für Gründerinnen und Gründer unter anderem wegen zweifelhafter Referenzen und obskuren Bewertungen schwer, einen guten Coach und das passende Coaching zu finden.
„Richtig“ oder „Falsch“ gibt es dabei seltener als „passend“ oder „nicht passend“. Kein Coaching und kein Coach sind eine sogenannte „Allzweckwaffe“. Dafür sind Menschen zu verschieden. Wer sich nur von Namen, Logos oder Titeln blenden lässt, ist schnell schlecht beraten.
Ein KfW Gründercoach beispielsweise erfüllt gewisse, formelle Anforderungen – nicht mehr und nicht weniger. Dasselbe gilt für BAFA Gründercoaching und IHK Gründercoaching. Schnell brummt dir nach einer ersten Recherche der Kopf.
Bevor du dir für dein erstes Gründercoaching Kosten in vierstelliger Höhe aufbürdest, investiere zum Start lieber nachhaltig eine kleine Summe in deinen wichtigsten Unternehmenswert – nämlich in dich selbst und deine Persönlichkeit.
Persönlichkeit zählt! Die richtige Positionierung und Marketing für dich selbst
Zum Start ist der wertvollste Baustein eines Gründercoachings die richtige Positionierung. Es mag abgedroschen klingen, ist aber wahr: Für den ersten Eindruck bekommst du keine zweite Chance. Viele Gründer investieren schier unendlich viel Zeit in ihr Produkt und ihre Dienstleistung. Ihre Homepage optimieren sie für Suchmaschinen und in den sozialen Medien veröffentlichen sie Fotos, Skizzen und mehr.
Sie glauben daran, dass das reicht. Dabei vergessen sie allerdings Menschen – andere und vor allem sich selbst! Deine Marke und ihre Kommunikation nach außen beginnt also mit dir selbst.
Wer aber sind Kundinnen und Kunden? Auch im Jahr 2019 dürfte es sich dabei überwiegend um Menschen handeln. Diese kaufen bei Menschen, die ihnen sympathisch sind. Hast du das bei deiner Suche nach einem Gründercoaching und Tipps für Gründer schon berücksichtigt?
Dieses Potenzial zeigte auch die fünfte Runde des studentischen Gründungswettbewerbs „5 Euro StartUp“ an der htw saar. Hier denken tolle Gründerinnen und Gründer oft an Produkt, Corporate Identity, Markt, Preisvergleich und Zahlen im Geschäftsbericht, aber manchmal nicht an die Triebfeder und das USP schlechthin – ihre eigene Gründer-Persönlichkeit. Für die Abschlusspräsentation vor Publikum und Jury spielt Marketing in eigener Sache allerdings eine sehr wichtige Rolle.
Es ist möglicherweise zu selbstverständlich, doch eigentlich ist jedes Gespräch, das du schon zu Beginn deiner Existenzgründung führst, wie ein Vorstellungsgespräch und es gelten ähnliche Regeln. Bei einem Arbeitgeber bewirbst du dich um einen Job, im Gespräch mit Banken, Kunden, Lieferanten etc. um Vertrauen und Sympathie.
Übrigens: Im Beitrag zu deiner gut vorbereiteten Selbstpräsentation gehen wir näher auf die Rhetorik ein. Auf einem attraktiven Onepager solltest du sie zudem schriftlich niederlegen und immer gut vorbereitet sein, auch auf die anspruchsvolle Königsdisziplin Elevator Pitch. Einer überzeugenden Körpersprache haben wir uns ebenfalls schon gewidmet.
Positionierung: Du mit deinem Produkt als Problemlösung deiner Kunden
Die Freude über das gelungene Design deines Produkts oder deine einzigartige Dienstleistung währt nur kurz, wenn „kein Hahn nach dir kräht“. Du solltest anderen Menschen auch die Chance geben, zu erkennen und zu verstehen, wie gut mit deinem Produkt Probleme löst.
Wir haben nicht genau nachgezählt, aber es gibt Stimmen, die behaupten, dass deine Kunden täglich von über 13.000 Werbebotschaften bombardiert werden. (Quelle: https://www.marketing-boerse.de/Fachartikel/details/1338-Ueber-13000-Werbebotschaften-bombardieren-uns-taeglich-Was-bleibt/44276)
Vier gewinnt in der Positionierungsstrategie! Mit diesen Punkten gelingt deine Positionierung
Lasse möglichst viele der 13.000 Werbebotschaften hinter dir und grenze dich deutlich vom Rest des Marktes ab. Mit diesen vier Punkten gelingt deine Positionierungsstrategie.
1. Wer sind deine Kunden?
Definiere klar, an wen du am liebsten verkaufst – je spezifischer, messbarer, attraktiver, realistischer und terminierter, desto besser. Es ist kein Zufall, dass das Akronym „SMART“ vorkommt und „verkaufen“ statt „verkaufen möchtest“ hier steht.
Der präzisen Sprache haben wir an anderer Stelle einen Beitrag gewidmet. Darin geht es darum, dass Konjunktive und Weichmacher zwar höflich scheinen, aber frei übersetzt auch zur Sprache der Verlierer zählen.
2. Warum sind sie deine Kunden?
Ein Tipp, der mir sehr gut gefällt, wenn es um Existenzgründung und Start-up geht, lautet: „Gehe mit offenen Augen durch die Welt und merke dir, was dich wirklich stört. Dann überlege dir, ob du es lösen und ein Business daraus entwickeln kannst.“
Es ist keinesfalls so, dass bereits alles erfunden ist, das erfunden werden kann. Dieser Irrtum von Charles Holland Duell stammt übrigens aus dem Jahr 1899… Wenn du also eine Herausforderung [nicht „Problem“, Anm. des Verfassers] entdeckt hast, vor der deine Kunden stehen, beschreibe diese am besten in deiner Positionierung ganz konkret.
3. Was tust du genau für deine Kunden?
Aus der Kompetenzstufenentwicklung wissen wir: Bewusste Inkompetenz ist eine feine Sache für dich und dein Business. Indem du deinen Kunden diese Last abnimmst, wirst du zu ihrem Problemlöser.
Beschreibe genau und vor allem anschaulich durch bildhafte Sprache, wie du dies tust! Damit ist nicht gemeint, dass du Betriebsgeheimnisse verrätst, aber gestatte deinem Publikum ruhig einen Blick hinter die Kulissen.
4. Was genau wird dadurch besser?
Die reine Selbstdarstellung mag eine gern geübte Pflicht sein, der Mehrwert ist allerdings die Kür. Bisher hast du etwas Nützliches und/oder Schönes an einen gut sichtbaren Platz in ein (imaginäres) Schaufenster gestellt. Davon wirst du allerdings nicht satt.
Sorge dafür, dass im Kopf deines Publikums ein Film läuft, der zeigt, wie das Leben deiner Kunden besser wurde, weil du ihre Herausforderung gelöst hast. Danach schließt du deine Positionierung erfolgreich ab und lädst zum Fragen und Handeln ein, nachdem du dich für die Aufmerksamkeit bedankt hast.
Vom Drehbuch der Positionierung zum Kopfkino – ohne Schauspielerei
Dieser Film sollte kurz und knapp sein. Visualisierungen mittels Flipchart, Whiteboard oder digitalen Medien unterstützen dich dabei. Beliebte Zeitvorgaben sind beispielsweise zwei oder vier Minuten. Beim Verfassen des „Drehbuchs“ ist der WordCounter ein gutes Tool.
Besser ist natürlich, du liest deinen Text laut, zeichnest ihn beispielsweise mit deinem Smartphone auf und stoppst dadurch automatisch die Zeit. So übst du gleichzeitig und merkst, ob es deine eigene Sprache ist und du dich mit der Botschaft wohlfühlst.
Schau dir immer wieder an, wie du auf dich selbst wirkst. Du selbst kennst dich am besten und längsten – vor allem wenn du vorher eine Persönlichkeitsanalyse (Dauer des Coachings bei uns: 60 Minuten) gemacht hast.
Übrigens: Freestyle oder Improvisieren mögen nett klingen, sollten aber bei einem wichtigen Anliegen mit fester Zeitvorgabe ein No-Go sein. Die Situation, in der du dich positionieren wirst, wird höchstwahrscheinlich schon genug Aufregung verursachen. Es kann auch sein, dass du beispielsweise das vertraute Saarland verlässt und zu einem Kunden ins fremde Berlin reist.
Durch eine professionelle Vorbereitung sorgst du für mehr Ruhe – auch und erst Recht, wenn weitere Personen mit dir präsentieren werden.
Gründercoaching – Berlin, Hamburg, Bayern, Düsseldorf, Frankfurt, Bonn oder Saarland?
Nicht nur Gründer in Berlin, Hamburg, Bayern, Düsseldorf, Frankfurt und Bonn suchen gelegentlich einem Gründercoach in ihrer Nähe. Es liegt nahe, dass aufgrund der Einwohnerzahl in Berlin, Hamburg, München oder anderen Großstätten sich zahlenmäßig mehr Menschen selbstständig machen als nach Coaching im Saarland suchen.
Betrachte es einmal von einer anderen Seite – beschränkst du dich beim Verkaufen deines Produktes oder deiner Dienstleistung von Anfang an nur auf deinen Heimatort? In einer globalisierten Gesellschaft [nicht „globulisiert“, Anm. des Verfassers] ist die Welt oft nur einen Klick entfernt.
Der Standort alleine entscheidet deshalb nicht zwangsläufig über Sieg und Niederlage. In Deutschland beweisen das viele mittelständische Unternehmer, die Weltmarktführer sind. Einige davon findest du in Regionen, denen das Image der Provinz sprichwörtlich anhaftet. Das gilt auch für das Saarland.
Grenzen existieren zunächst einmal nur in deinem Kopf. Es gibt gute Gründe, warum zum Beispiel ein Gründercoaching für Berlin auch aus dem Saarland kommen darf.
Fazit
So wie deine Kunden und dein Wettbewerb auf der ganzen Welt nur einen Mausklick entfernt sind, ist es auch das passende Gründercoaching. Wenn du trotz vieler Tausend Werbebotschaften am Tag mit deiner Selbstpräsentation (Dauer des Coachings bei uns: 30 Minuten) punkten und merk-würdig sein möchtest, solltest du permanent an dir selbst arbeiten und das praktisch üben.
Wir als deine private Wirtschaftsförderung aus St. Ingbert unterstützen dich gerne beim Entwickeln deiner Positionierungsstrategie und Trainieren deiner Positionierung, nicht nur als Existenzgründer, sondern auch als gestandener Profi der Akquise.