Du sagst etwas und möchtest dabei doch nur höflich sein, aber dein Gegenüber verdreht dir die Worte im Mund und macht etwas völlig anderes daraus. Sprache ist schwierig: passende Wörter finden, daraus einen ordentlichen Satz bilden und richtig kommunizieren. Erfahre heute, warum eine präzise Sprache für deine Kompetenz besser ist als eine höfliche Sprache.
Präzise Sprache kennt keinen Konjunktiv
Stell dir folgende Situation vor: dein Liebster bzw. deine Liebste kniet vor dir nieder und gleich wird dir die Frage aller Fragen gestellt. Alles ist, wie du es aus diesen kitschigen Hollywoodfilmen kennst. Er / Sie legt los: „Schatz, ich wollte dich fragen, ob du dir vielleicht eventuell vorstellen könntest mich zu heiraten? Also, würdest du gerne dein Leben mit mir verbringen?“
Klingt das überzeugend für dich? Hast du dir diesen Moment so in deinen Träumen vorgestellt? Nicht nur, dass die Unsicherheit deines Partners / deiner Partnerin über deine mögliche Reaktion sehr zum Ausdruck kommt, es klingt einfach nicht, als wolle dich jemand mit 100% Sicherheit heiraten.
Konjunktiv ist eine hypothetische Sprache. Diese darfst du verwenden, wenn du von deiner Zukunft träumst, solltest es aber nicht, wenn du dein reales Leben leben willst.
Präzise Sprache trifft voll ins Schwarze
Spulen wir noch einmal zu dem Moment zurück, als dein Schatz sich auf Knien befindet. Er / sie wählt nun die folgenden Worte: „Willst du mich heiraten und dein Leben mit mir verbringen?“ Das ist der Satz, wie du ihn aus den Filmen kennst und hören möchtest. Aber warum? Dieser Satz benutzt eine präzise Sprache. Er klingt für dich wesentlich sicherer und verbindlicher als würdest du mich heiraten.
Die Worte, die du wählst, beeinflussen die Wahrnehmung deiner Botschaft. Je griffiger deine Wortwahl ist, desto eher kommt das, was du meinst auch bei deinem Gegenüber an. Beachte dabei, dass der Ton die Musik macht und zu deiner Aussage passen muss. Sonst läufst du wieder Gefahr, in sprachliche Missverständnisse zu geraten. Kurzum eine präzise Sprache drückt genau das aus, was du auch sagen willst.
Nett ist die kleine Schwester von Sch…
Ein häufiges Missverständnis, wenn wir über präzise Sprache reden, ist, dass Leute der Meinung sind, dass all die Konjunktive und Weichmacher uns höflich und nett erscheinen lassen. Das stimmt so nicht. Begriffe wie „Bitte“ und „Danke“, eine passende Grußformel oder eine entsprechende Geste wie das Aufhalten einer Tür machen aus dir einen freundlichen Menschen.
Aussagen wie „ich wollte mal fragen“ oder „man könnte das eventuell doch auch so machen, oder?“ lassen dich nicht nett, sondern im schlimmsten Falle inkompetent erscheinen. Du drückst dadurch deine Unsicherheit aus. Durch den Link erfährst du mehr zur Steigerung deines Selbstbewusstseins durch deine Kommunikation.
Sprachliches Bewusstsein um Ausdrücke zu hinterfragen
Damit deine Sprache präziser wird, musst du für deine bisherige Sprache zunächst sensibilisiert werden. Das heißt, achte darauf, wie du sprichst und was du daran verbessern kannst. Apropos „kann“. Viele Fragen beginnen mit der Aussage „kannst du…?“ Dies wird wieder mit Höflichkeit argumentiert.
Allerdings beinhaltet eine Frage wie „kannst du mir bitte helfen?“ im eigentlichen Sinne die Frage, ob derjenige in der Lage, also dazu fähig, ist zu helfen und nicht wie gewünscht die Aufforderung zur tatsächlichen Hilfe. Du merkst also unsere Sprache ist wirklich verwirrend und es gibt einiges an Verbesserungspotentialen in unserer alltäglichen Ausdrucksweise.
Soviel zum „Skelett namens Theorie“ (Peter Rudl). Nimm am besten jetzt hier Kontakt zu uns auf, um das als Mensch aus Fleisch und Blut mit professioneller Unterstützung zu lösen. Als „Gewohnheitstier“, wie der Mensch eins ist, heißt es jetzt üben, üben, üben für dich, damit aus deiner angeblich netten eine präzise Sprache wird.