Vorurteile: Diskriminierung ist so viel einfacher

Vorurteile betreffen jeden von uns. Manche Menschen erleben Vorurteile häufiger. Sie sind täglich Diskriminierungen ausgesetzt. Andere Leute nehmen Diskriminierung durch Vorurteile seltener wahr, aber auch sie sind diesen ausgesetzt. Erfahre heute wie Vorurteile und Diskriminierung dein Leben beeinflussen und warum du diese Verhaltensmuster durchbrechen solltest.

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Vorurteile und Diskriminierung existieren überall. Äußerliche Merkmale bilden die Basis dafür.

Vorurteile – Muster unseres Gehirns als Basis der Diskriminierung

Egal ob in der Schule, auf der Arbeit, im Supermarkt oder im Fernsehen immer wieder neigen Menschen dazu anderen Personen aufgrund ihres Äußeren oder ihrer Verhaltensweisen Merkmale zuzuschreiben. Diese Eigenschaftszuschreibungen beruhen oft auf Vorurteilen. Hier ein paar Beispiele:

dick = faul

Kopftuch = nicht integriert

Dunklere Hautfarbe = gefährlich

Punkstyle = arbeitslos

Arabisch aussehender Mann mit Bart = Terrorist

Sehr gestylte Frau = Flittchen

Mann im Designeranzug = Snob

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Auch das Geschlecht kann die Ursache für Vorurteile und Diskriminierung sein. Frauen kennen dies oft aus ihrem beruflichen Umfeld.

Nicht jede dieser Merkmalzuschreibungen muss auf dich persönlich zutreffen. Über welche Vorurteile du verfügst, hängt von deinen persönlichen Lebensumständen ab. Deine Umwelt und deine Gruppenzugehörigkeiten bestimmen deine Erfahrungen. Dinge, die du bereits erlebt hast, können Vorurteile untermauern oder durchbrechen. Die Herausforderung bei deinen Vorurteilen ist, dass du durch diese dazu neigst andere Menschen entsprechend zu behandeln, was im schlimmsten Fall zu einer Form der Diskriminierung führt.

Vorurteile bewusst machen und Diskriminierung verhindern

Viele deiner Vorurteile beeinflussen dein tägliches Leben unbewusst. Du merkst vielleicht gar nicht, dass du die Straßenseite wechselst, wenn dir ein Ausländer entgegenkommt. Es ist eine Art Reflex, aber auch eine Form der Diskriminierung. Wie glaubst du fühlst sich ein junger Syrer, der sein Land wegen des Syrienkrieges verlassen musste und in Deutschland eine neue Heimat gefunden hat, wenn du ihn meidest und die Straßenseite wechselst? Wie würdest du dich in seiner Situation fühlen? Dein Gehirn will dir dein Leben erleichtern. Es nutzt leicht zugängliche Informationen, um die Welt zu erfassen und dir das Denken zu erleichtern. Somit ermöglicht dir dein Gehirn schnell in Gefahrensituationen zu handeln. Vorurteile beruhen ebenso auf diesen leicht verfügbaren Informationen. Viele deiner Vorurteile hast du im Laufe deiner Sozialisation erlernt. Eltern, Freunde oder die Medien haben dir viele deiner Vorurteile beigebracht. Andere Vorurteile hast du nie kennengelernt, überwunden oder auch bestärkt, weil du deine eigenen Erfahrungen gemacht hast.

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Durchbreche deine Denkmuster, um Vorurteile zu überwinden und Diskriminierung zu vermeiden.

Damit deine Vorurteile nicht in der Herabwürdigung bestimmter Personengruppen enden, musst du dir darüber bewusst werden welche Vorurteile in deinem Kopf existieren. Beobachte dich dafür selbst ganz genau in der Interaktion mit anderen Menschen. Konzentriere dich darauf, was du über die Leute in deinem Umfeld denkst. Liest du Nachrichten oder schaust Fernsehen, beachte die Gedanken in deinem Kopf. Achte darauf, ob deine Verhaltensweisen bei bestimmten Personen als Diskriminierung aufgefasst werden könnten. Vorurteile und etwaige Diskriminierungen lassen sich nicht über Nacht aus dem Kopf bekommen. Es ist ein langer Arbeitsprozess, aber den wichtigsten Schritt hast du mit der Bewusstwerdung bereits gemacht.

Vorurteile und Diskriminierung betreffen jeden

Einen wichtigen Punkt bei dem Thema Vorurteile und Diskriminierungen solltest du dir ebenfalls vor Augen führen: nicht nur du hast Vorurteile und neigst dazu andere zu diskriminieren, sondern deine Mitmenschen verfügen ebenfalls über Vorurteile gegenüber anderen und auch dich. So könntest du das nächste Opfer von Ungleichbehandlung werden. Jeder Mensch besitzt Eigenschaften, die Vorurteile in Kraft setzen. Wie bereits erwähnt entscheiden unsere Erfahrungen über Diskriminierung unsere Vorurteile. So musst du nur deutsch aussehen und eine Glatze haben und schon ist die Kategorisierung als Nazi nicht mehr weit entfernt.

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Auch dich treffen Vorurteile und Diskriminierung. Bewusstsein in den Köpfen der Menschen hilft diese zu beseitigen.

Du siehst, dass auch du als Person davon profitierst, wenn du dir deiner Vorurteile und deinem Verhalten, das als Diskriminierung empfunden wird, bewusst wirst. Kennst du deine eigenen Vorurteile und führst dir diese bei der Eindrucksbildung vor Augen, wirst du nicht nur die Leute anders einschätzen, sondern du kannst auch deine Freunde, Familie und Arbeitskollegen auf ihre Vorurteile und die damit zusammenhängende Ungleichstellung aufmerksam machen. Ebenso kannst du auf Vorurteile, die andere dir gegenüber haben, besser reagieren. Nutze deine eigenen Erlebnisse und deinen Freundeskreis, um dir mögliche Vorurteile oder erlebte Diskriminierung  bewusst zu machen. Reagieren anschließend Menschen auf deine Anwesenheit seltsam oder Verhalten sich ungewöhnlich, mache einen Abgleich mit deinem Wissen. So findest du schnell heraus, ob Vorurteile regieren und du kannst die Menschen auf Diskriminierung aufmerksam machen. Viele wissen nicht einmal, dass sie Vorurteile haben oder ihr Verhalten als Diskriminierung aufgefasst wird.

Individualität besiegt Vorurteile und Diskriminierung

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Die Individualität geht durch Vorurteile und Diskriminierung verloren. Sieh die Einzigartigkeit jeder Person und durchbreche auf diese Weise bestehende Denkmuster.

Eine wichtige Erkenntnis im Kampf gegen Vorurteile und Benachteiligung ist, dass jeder Mensch einzigartig ist. Willst du also der Individualität jedes einzelnen Rechnung tragen, darfst du Vorurteile und eine mögliche Diskriminierung nicht zum Tragen kommen lassen. Vorurteile sind schließlich Verhaltenszuschreibungen auf Basis bestimmter Merkmale und machen aus einem Individuum eine austauschbare Person. Vorurteile sagen, alle Menschen die diese Eigenschaft besitzen, sind so. Wo bleibt da die Individualität? Sieh jeden Menschen als das was er ist: einzigartig und nicht austauschbar. Auf diese Weise haben Vorurteile und Diskriminierung keine Chance.

Viel Erfolg beim Durchbrechen deiner Denkmuster. Bei Fragen, Ideen oder einem persönlichen Terminwunsch kontaktiere uns.