Kein Bedarf! Wie schwache Führungskräfte ganze Existenzen zerstören

Heute schauen wir uns an, welche gefährlichen Auswirkungen ein Kein Bedarf von Führungskräften haben kann. In Deutschland existieren laut Statista über drei Millionen Unternehmen. Fast 90% davon haben weniger als zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Während große Unternehmen die Wirtschafts- und Börsennachrichten dominieren, tauschen von 100 Beschäftigten über 60 in kleineren und mittleren Unternehmen ihre Freizeit gegen Arbeitslohn.

Häufig sind sie damit der Führungskraft erst einmal ausgeliefert. Wir zeigen, dass es Zeit wird, sich nach einem anderen Unternehmen umzusehen, wenn die Führungskraft neuen Ideen gegenüber nur mit „Kein Bedarf!“ reagiert.

Ein Führungskräftecoaching macht aus einem Ackergaul kein Rennpferd, auch wenn es das noch so sehr verspricht und der grauhaarige Karrierecoach mit großen Augen neben seinem Text vertrauensvoll auf seiner Homepage lächelt. Ein guter Coach kann allerdings an Ursachen und Wirkungsweisen arbeiten und dich sicherer in Beruf und Leben machen, ohne dich zu diskreditieren, wenn er tatsächlich professionell und vertrauenswürdig agiert. Solltest du dich in deiner Rolle als Führungskraft durch diesen Beitrag angegriffen fühlen, nutze dies als Impuls, etwas zu verändern oder bewusst damit zu leben.

Kein Bedarf an schwachen Führungskräften?

 

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Wer mit seinem Unternehmen ganz nach oben und immer weiter möchte, kennt kein „Kein Bedarf!“

Seien wir dankbar für schwache Führungskräfte. Sie können uns als mahnendes Beispiel für mangelnde Führungskompetenz dienen. Viele Beschäftigte arbeiten in Unternehmen, bei denen ganz oben eine Führungskraft sitzt, die keinen Führerschein oder eine sonstige Prüfung ablegen musste. Sie führt die Firma, weil diese vom (Ur-) Großvater gegründet wurde und hält sich für das Maß der Dinge. Jeder kennt einen solchen Chef.

Gelegentlich getätigte Neueinstellungen sollen zwar „frischen Wind“ ins Unternehmen bringen, scheitern aber schnell an internen Widerstandskämpfern, die es sich im Schatten der Führungskraft bequem gemacht haben. Bloß nicht unnötig auffallen, wer weiß, ob man woanders denselben Status erlangt, wenn man dort nicht mit dem Chef zur Schule ging… Ganz oft hat die Führungskraft selbst auch Angst vor Veränderungen und der Wahrheit und versteckt sich hinter der „Kein Bedarf!“ Schutzmauer.

Alternativ kann es sich bei kleinen Unternehmen auch um junge Firmen in der Gründungsphase, neudeutsch: Start-Ups, handeln. Hier gibt die Führungskraft häufig auch mit einer Portion Idealismus im wahrsten Sinne des Wortes ihr letztes Hemd. Sie arbeitet nahezu rund um die Uhr und erwartet diesen Gründergeist auch von den Angestellten. Dabei vergisst sie, dass diese Arbeitsbeginn, Feierabend, Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall usw. haben. „Kein Bedarf!“ an Veränderung kann bedeuten, dass zu viele Aufgaben dringender zu sein scheinen statt sich selbst einmal zu hinterfragen.

Woran erkennst du schwache Führungskräfte? An der Kein Bedarf – Einstellung

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Im Stuhl zurückgelehnt und am Gestikulieren. So sieht Rechtfertigung aus. Und gleich kommt es wieder: „Kein Bedarf!“

Eine schwache Führungskraft ist nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit den Umständen überfordert. Sie verzettelt sich im operativen Geschäft, weil sie nichts delegiert, erlaubt keine Fehler, hat keine Zeit für Mitarbeiter und entwickelt sich nicht weiter.

Wird an sie eine neue Idee herangetragen – im schlimmsten Falle sogar noch eine, die mit einer Investition verbunden ist, trägt sie eine Variante des beliebten Totschlagarguments „Kein Bedarf!“ vor. Dass dies nicht nur kurzsichtig sondern auch gefährlich für die eigene Zukunft ist, übersieht sie. Besser aufgestellte Wettbewerber verdrängen das Unternehmen und Mitarbeiter laufen davon. Schuld daran sind, welch Überraschung, dann andere.

Die Führungsqualitäten einer starke Führungskraft liegen in ihrer Vorbildfunktion. Sie entwickelt Visionen und Ziele, bindet Mitarbeiter ein und sorgt nicht nur für die eigene Weiterbildung, sondern auch dafür, dass Untergebene Zugang zu neuem Wissen durch Coachings, Trainings und Beratungen haben. Je schlauer sie dabei wird, desto mehr merkt sie, was sie noch alles lernen kann. Auf der Suche nach immer neuem Wissen und Ideen kennt sie kein „Kein Bedarf!“.

Warum sollten Erfolgshungrige einen Bogen machen um diese Karrierefalle?

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„Brauchen wir nicht!“, „Hatten wir schon!“, „Ist zu teuer!“ und „Kein Bedarf“. Schwache Führungskräfte bremsen damit sich und andere aus.

Gerne stelle ich in Trainings, Beratungen und Coachings die Frage: „Von wem war dein erstes Handy?“ Die häufigste Antwort darauf lautet „Nokia“. Mit den aufkommenden Smartphones gelang es dem ehemaligen Weltmarktführer sich durch eine Reihe an Fehlentscheidungen in eine Bedeutungslosigkeit zu manövrieren, aus der er gerade (wieder einmal) mit viel Einsatz versucht zu entkommen.

Leider ist nicht übermittelt, wie oft innovative Vorschläge und Ideen von satten und erfolgsverwöhnten Führungskräften mit „Kein Bedarf!“ vom Tisch gefegt wurden. Eine solche Kultur signalisiert Stillstand und ein Arbeiten in der Komfortzone, die bereits von innen durch die Todeszone aufgefressen wird.

Solche Führungskräfte, die nicht nur für Nokia arbeiteten und arbeiten, kennen übrigens in der Regel noch Steve Jobs. An dessen Stanford Rede „Bleibt hungrig – bleibt albern“ erinnert heute höchstens die teure Apple-Hardware auf dem Schreibtisch und vielleicht noch etwas Albernheit in ihren privaten Accounts bei den (a)sozialen Medien. Erfolgshunger und Fortschrittsdenken suchst du vergeblich.

Steve Jobs war übrigens ein Menschen, der mit seinen Visionen die technische Welt veränderte, im Inneren aber auch mit eigenen Problemen zu kämpfen hatte. Sich also für den nächsten Steve Jobs zu halten und wie er aufzutreten, macht eine schwache Führungskraft nicht besser. Als Vorbild taugt er nur bedingt, wie in diesem Beitrag von Giga über den Film zu lesen ist:

(…) den eingebildeten Jobs bei der Präsentation des Macintosh im Jahr 1984, (…) einen enttäuschten und wütenden Unternehmer, der sich 1988 fernab von Apple mit dem NeXT durchsetzen will und (…) den geläuterten Rückkehrer und die Premiere des iMac 1998 (…)

Wodurch profitieren clevere Unternehmen?

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Hungrig sein, um eines Tages groß zu werden? Gute Führungskräfte bleiben dies ein ganzes Leben.

Andere, hungrige Unternehmen sind dankbar, denn der Erste wird stets von allen gejagt. Willst du also in einem Unternehmen wirklich etwas bewegen, brauchst du ein Unternehmen, dass sich noch nicht festgefressen hat und Neuerungen damit feindlich gegenüber eingestellt ist. An weiteren Namen, die mit absteigenden oder abgestorbenen Ästen verbunden sind, fallen mir ein: Polaroid, Kodak, Rover, Hertie, Plus, Blackberry… Selbst Apple fristete zwischendurch ein Rand-Dasein, die Liste ist also lange nicht vollständig. Wenn es mit der Innovationskraft nicht mehr klappt, stehen am Ende Sparmaßnahmen und Arbeitslosigkeit.

Vielleicht kramen wir diesen Beitrag in einigen Jahren auch hervor, wenn es darum geht, was aus der ehemals weltbesten Diesel-Technologie aus Deutschland wurde, wenn Elektrofahrzeuge die Straßen dominieren. Auch hier gab es über Jahre „Kein Bedarf!“ zur Veränderung, es lief ja alles prächtig.

Lass dich bei deiner Suche nach guten Unternehmen nicht beirren, die schwachen sind erfahrungsgemäß in der Mehrheit. Selbst, wenn du alle fünf Jahre den Arbeitgeber wechselst, brauchst du am Ende höchstens zehn Unternehmen für deine gesamte Karriere – oder nur wenige gute und innovative. Und die gibt es, sie sind die Suche wert.

Woran erkennst du Unternehmen auf dem absteigenden Ast?

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Erfolg hat viele Gesichter. Schau hinter die Fassade und stelle die richtigen Fragen, um nicht in einem „Kein Bedarf!“ –
Unternehmen und damit auf dem Abstellgleis zu landen.

Auffällig wird es, wenn ein Unternehmen in Stellenanzeigen und auf der Homepage viel Platz dafür verwendet von vergangenen Erfolgen zu schwadronieren. Zwar gehört es mittlerweile zum guten Ton auf die „umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten“ hinzuweisen. So oder so ähnlich lauten die Floskeln, die wie ein teures Make-Up den Makel überdecken sollen, dass eine „Kein Bedarf!“ – Kultur existierte oder noch immer existiert. Hier lässt sich aber wunderbar einhaken.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten sind gemeint? Wie wird mit den in den jährlichen Mitarbeitergesprächen geäußerten Schulungswünschen verfahren? Sind sie lästige Kosten, bei denen dann auch noch die Mitarbeiter am Arbeitsplatz fehlen oder sinnvolle Investitionen in die Zukunft? Und wer führt die Weiterbildungen durch? Sind es die üblichen Verdächtigen, die selbst schon seit langer Zeit im eigenen Saft schmoren oder wirklich agile Agenturen? Gibt es im Unternehmen Menschen, die wirklich „klein angefangen“ haben und sich mittlerweile durch Weiterbildungen oder ein begleitendes Studium deutlich entwickelt haben oder sind es nur die ewigen Verzweifelten, die seit Jahren nicht den Absprung finden?

Du hast ein Unternehmen gefunden und möchtest wissen, ob es dich weiterbringt oder selbst schon seinen Zenit überschritten hat? Oder möchtest du mehr für die Mitarbeiterbindung in deinem Unternehmen tun?

Nimm am besten jetzt hier Kontakt zu uns auf, um das als Mensch aus Fleisch und Blut mit professioneller Unterstützung zu lösen.