Immobilien: Wohnung oder Haus überhaupt eine gute Idee?

Immobilien sind in Deutschland in aller Munde. Der Wunsch nach der eigenen Immobilie, also Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte, Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus auf dem eigenen Grundstück ist weit verbreitet. Wir schauen uns in einem Wegweiser an, wie aus dem Traum vom Eigenheim tatsächlich „Eigener Herd ist Goldes wert.“ wird statt „Auf Sand gebaut.“werb

Für ganz Eilige gibt es am Ende ein Fazit.

Im Baumhaus-Podcast geht es ebenfalls um Immobilien. Das YouTube Video startet nach einem Klick auf das Bild.

Hier kannst du dir den Beitrag auch vorlesen lassen:

Immobilien: Was ist wichtig vor der Suche nach einem Haus oder einer Wohnung?

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Eine Immobilie verbindet nicht nur, sie bindet auch.

Bevor du dir ein Haus oder eine Wohnung bei z.B. Immobilienscout24, immowelt usw. anschaust und dir eine mögliche Immobilienfinanzierung berechnen lässt, gibt es wichtige Hausaufgaben, die vorher gemacht sein sollten.

So solltest du deinen LKW-Plan mit der Person abstimmen, die mit dir gemeinsam den Darlehensvertrag unterschreiben soll. Überprüft dabei besonders, ob eure Ziele und eure Wege zueinander und zu einer Immobilie passen. Eine falsche Immobilie und/oder die falsche Antwort auf die Frage: „Wann eine Immobilie kaufen?“ bzw. „Wo ein Haus kaufen in…“ kann teure Folgen haben.

Vorher planen, vernetzt planen und vernünftig planen ist das A und O auch vor dem Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Einfamilienhauses.

 

Mythen und Mysterien beim Kauf rund um die Immobilie.

Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte, Einfamilienhaus & Co. werden traditionell mit großem Aufwand angepriesen.

Die Immobilie soll dazu dienen zum Beispiel bei einem Neubau eigene Vorstellungen zu realisieren. Außerdem wird sie gerne als Altersvorsorge verkauft, weil sie positiver angesehen ist als beispielsweise eine Rürup-Rente oder eine Riester-Rente. Zusätzlich eignet sich laut ihrer Fürsprecher eine Immobilie auch zum Schutz vor Inflation. Weitere Versprechen sind staatliche Förderungen (KfW, Riester) oder auch Steuerersparnisse.

Es gibt tatsächlich gute Gründe für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses, es gibt allerdings auch Gründe, die gegen die eigenen vier Wände sprechen. Durch diesen Beitrag liest du mehr darüber.

 

Was ist meine Immobilie wert?

Immer wieder gibt es Prognosen darüber, wo welche Immobilien welchen Wert und welche Rendite haben. Doch schon ein kurzer Blick in die Immobilienpreise bei immowelt und capital zeigt, dass sich keine pauschalen Aussagen treffen lassen, die immer richtig sind.

Natürlich gibt es Regionen in Deutschland, in denen Immobilien teurer sind als in anderen, doch gibt es in München genauso Bauruinen im fünfstelligen Euro-Bereich wie in Saarbrücken Häuser mit einem Wert von über 1.000.000 €. Dasselbe gilt für Eigentumswohnungen.

Schon innerhalb einer Stadt kann es große Unterschiede bei den Preisen für den Quadratmeter geben. Auch können Kennzahlen zum Beispiel über die Rendite bei der Wertentwicklung oder der Miete ein falsches Bild vermitteln.

Die Frage „Was ist eine gute Rendite bei Immobilien“ ist zudem kritisch zu sehen, wenn es sich um eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus handelt, das der Besitzer selbst bewohnt, weil dies keine Geldanlage ist, wie sich im weiteren Verlauf dieses Beitrags noch zeigen wird.

 

Immobilienpreise und Zinsen bei der Immobilienfinanzierung

Ein weiterer Grund, warum manche Entwicklungen rund um Immobilien genau zu prüfen sind liegt darin, dass sich die Zinsen in den letzten Jahren fast ausschließlich nach unten bewegt haben (Zins-Charts). Diese günstigen Zinsen bei der Immobilienfinanzierung bzw. Baufinanzierung führte zu steigenden Immobilienpreisen.

Einerseits erfüllten sich Paare und Familien den Traum von Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte oder Einfamilienhaus, andererseits versuchten Kapitalanleger durch das Vermieten von Wohnungen und Häusern Alternativen zu Sparbuch, Lebensversicherung, Tagesgeld & Co. zu finden, um beispielsweise ihre Rente als Vermieter aufzubessern. Die steigenden Preise fressen die Ersparnis bei den Zinsen also auf. Gleichzeitig stieg beispielsweise die Grunderwerbssteuer im Saarland auf 6,5 % (Stand 2018). Eine höhere Steuer und steigende Immobilienpreise treffen einen Käufer von Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte, Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus oder eines Grundstücks also doppelt.

 

Was ist eine gute Rendite bei Immobilien?

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In der jüngeren Vergangenheit stiegen die Immobilienpreise dank der niedrigen Zinsen.

Käufer von Immobilien verfolgen unterschiedliche Ziele. Wer beim Gedanken an Haus und Wohnung eher an ein eigenes Nest bis an sein Lebensende denkt, schielt weniger auf die Rendite. Kauft hingegen jemand eine Immobilie, um sie zu vermieten und/oder später wieder zu verkaufen, möchte er sein Geld vermehren und hat andere Ansprüche an die Rendite. Wer also unentschlossen ist und / oder einen Werterhalt anstrebt, sollte sehr wohl darauf achten, dass die Immobilie sich besser entwickelt als die Inflationsrate.

Es gibt auch Immobilienbesitzer, die nur Mieten kassieren und die Immobilie nicht mehr durch Instandhaltungsmaßnahmen aufwerten können oder wollen. Sinkt der Preis von Haus oder Wohnung bei gleichbleibenden oder steigenden Mieten, kann die Mietrendite (Quotient aus Miete und Wert) sehr hoch sein, in Wahrheit aber auf einen Sanierungsstau hindeuten.

Gleiches gilt für Regionen, aus denen immer mehr Menschen wegziehen, wodurch sich Nachfrage und Preise schrittweise nach unten bewegen. Spannende Einblicke gibt die interaktive Karte mit detaillierten Regionsprofilen für alle Kreise und kreisfreien Städte.

 

Was beeinflusst die Immobilienpreise und die Renditen von Immobilien?

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Neben der Lage spielt die Art der Immobilie eine Rolle beim Betrachten der Rendite.

Neben der Uralt-Weisheit „Lage, Lage, Lage“ spielt vor allem die Art der Immobilie ein Rolle. Schon die Wahl eines anderen Stadtteils oder eines anderen Nachbargebäudes beeinflusst den Preis einer Immobilie. Auch eine Großbaustelle neben einem Gebäude wirkt sich aus.

Ebenso ist die gesamte Umgebung inklusive ihrer Infrastruktur ein entscheidender Faktor. Käufer von Eigentumswohnung, Einfamilienhaus & Co. sollten auch darauf achten, wie es mit Kinderbetreuung, Schulen (Grundschulen UND weiterführende Schulen), Spielplätzen, Hochschulen, Universitäten usw. aussieht.

Eine gute Verkehrsanbindung zu nahegelegenen Arbeitsplätzen sorgt für bessere Preise als ein weiter Weg über eine chronisch verstopfte Landstraße. Für Homeoffice und Entertainment spielen auch eine gute Versorgung mit Internet und Mobilfunk eine Rolle. Dazu werden Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe durch höhere Preise honoriert.

Beim Objekt selbst beeinflussen Größe, Ausstattung, Materialien und Himmelsrichtung die Preise.

 

Welche Immobilien sind Gewinner und Verlierer des demografischen Wandels in Deutschland?

Schaut man sich an, wie Menschen in Zukunft wohnen, hat das direkten Einfluss auf die Preise unterschiedlicher Immobilien. Lange rückläufige Geburtsziffern und generell ein negativer Bevölkerungssaldo reduzieren die allgemeine Nachfrage. Besonders stark davon betroffen sind Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser in Regionen mit Bevölkerungsschwund, wie im Abschnitt „Was ist eine gute Rendite bei Immobilien?“ bereits behandelt.

Zusätzlich gibt es immer mehr Single-Haushalte und der Trend zur Urbanisierung. „Weniger Menschen“ bedeutet nicht automatisch weniger Wohneinheiten. Dies berücksichtigen Immobilien speziell für Studierende, Manager oder Senioren in Metropolen oder in deren sogenannten „Speckgürteln“.

Generell bleibt auch abzuwarten, wie viele Babyboomer wie lange Spaß daran haben ihre Häuser, die sie einst mit ihren (weit) weggezogenen Kindern bewohnten, in Schuss zu halten, zu reinigen und Treppen zu steigen. Zusätzlich stellt sich auch die Frage nach dem „Können“, wenn man berücksichtigt, dass für viele neben einer Rente vom Staat die Immobilie zwar das größte aber meistens auch das einzige Vermögen ist und den normalen Alterungsprozess von Mensch und Haus denkt.

Der erste Schritt zur Zwangsversteigerung von Immobilien: Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital

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Mit wenig oder ganz ohne Eigenkapital Wohnung oder Haus finanzieren? Keine gute Idee!

Bei niedrigen Zinsen haben Banken es nicht immer leicht sich zu refinanzieren. Um neue Wege zu gehen, locken sie Kunden gerne in Aktienfonds der hauseigenen Fondsgesellschaft oder in Immobilien, die sie am liebsten noch selbst verkaufen. Selbstverständlich sind dies zwar teilweise unterschiedliche Firmen (profit center), am Ende fließt es aber in dieselbe Bilanz.

So ist es nicht verwunderlich, dass in Exposés mit Eigentumswohnungen, Doppelhaushälften, Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern und Grundstücken neben den Geldautomaten auch gleich eine Immobilienfinanzierung mit niedrigen Zinsen finden lässt. Zum Glück sind die Zeiten der reinen Schaufensterkonditionen vorbei, doch noch immer bekommen Kunden Immobilienfinanzierungen, bei denen der Fachmann staunt und sich der Laie wundert.

Durch die hohen Immobilienpreise und den Wettbewerbsdruck scheint es nicht mehr nötig zu sein, mindestens 20% Eigenkapital und die Nebenkosten mitzubringen, um ein gutes Angebot zu bekommen. So werden mittlerweile bei einem guten Einkommen auch die Kaufnebenkosten mitfinanziert.

Einige Banken ließen auch in der Vergangenheit aufhorchen, indem sie staatliche Förderungen wie das KfW-Wohneigentumsprogramm wie Eigenkapital behandelten, obwohl es de facto geliehenes Geld war, das zurückgezahlt werden musste.

Steigen dann während der ersten 10 Jahre die Zinsen bei niedriger Tilgung, stehen Kunden mit einer hohen Restschuld einem hohen Zinsänderungsrisiko gegenüber. Haben sie dann auch noch das Pech, dass Banken nicht mehr so um sie buhlen, kann dies in letzter Konsequenz zum „Notverkauf“ durch die Zwangsversteigerung kommen. Im großen Stil gab es das zuletzt Mitte der 2000er in den USA. In der Regel laufen diese „Einzelschicksale“ allerdings geräuschloser ab.

Eigenkapital sollte also vorhanden sein für z. B. die Kauf- bzw. Baunebenkosten, als Zusatzsicherheit und damit gestiegene Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern und der daraus resultierenden Verbesserung der Verhandlungsposition.

 

Die Lösung: Eigenkapital ansparen und an die Belastung für eine Immobilie gewöhnen

Das Ansparen von Eigenkapital hat außerdem den Vorteil, dass die späteren Verpflichtungen aus zwei bis drei Jahrzehnten Darlehen „geübt“ werden können. Nicht selten ist die zukünftig gekaufte Immobilie deutlich größer als die derzeitige Mietwohnung. Die Differenz zum späteren Kredit lässt sich heute schon als Sparrate auf die Seite legen. Während sich Immobilienbesitzer in spe bereits an die monatliche Belastung gewöhnen, kommt eine hübsche Summe Geld zusammen für das Eigenkapital.

Immobilie kaufen oder mieten? Was ist besser?

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Immobilie kaufen oder mieten, was ist besser?

Wie im Abschnitt „Was ist eine gute Rendite bei Immobilien?“ bereits thematisiert verfolgen Käufer von Immobilien unterschiedliche Ziele. Wer sich einen Traum erfüllen und dies bewusst machen möchte, wird wahrscheinlich niemals ein glücklicher Mieter sein, selbst wenn man ihm objektiv nachweist, dass seine Wohnung bzw. sein Haus ihn unter dem Strich Geld kostet.

Glückliche Mieter kostet dagegen ein Auto, ein Urlaub oder das regelmäßige Lieblingsrestaurant Geld, das ein stolzer Besitzer einer Immobilie sich spart, weil er sein Zuhause genießt. Aber wagen wir dennoch einmal den Versuch einer Betrachtung.

 

Zwilling A als Käufer, Zwilling B als Mieter einer Immobilie

Gehen wir davon aus, dass Zwillingsbrüder jeweils eine Wohnung im selben Haus mit ihrer Frau und ihrem Kind bewohnen. Auch sonst sind alle externen Faktoren gleich. Wer BWL oder VWL studiert (hat) kennt das als ceteris paribus.

Beide Wohnungen kosten 250.000 € und steigen jedes Jahr 1 % im Wert. Sie haben eine Fläche von 100qm, also einen qm-Preis von 2.500 € und bringen 750 € Kaltmiete. Die Inflation liege bei 2 % und gelte für Mietpreisentwicklung und Instandhaltungskosten gleichermaßen. Der Zinssatz für die Bankfinanzierung betrage 2 % pro Jahr. Zwilling A zahlt die 750 € an die Bank (nötiges Eigenkapital in Höhe von 78.925 €), Zwilling B an seinen Vermieter.

Beide legen ihre jeweiligen Ersparnisse in einem Depot an. An Nebenkosten zahlen beide dasselbe. Nun zur Preisfrage: Wer steht in 29 Jahren besser da: Zwilling A als Käufer der Immobilie oder Zwilling B als Mieter?

Die richtige Antwort lautet: Es kommt darauf an. Einer Simulation mit dem Kauf- / Mietrechner ergibt, dass knapp unterhalb einer Rendite von 4,5% pro Jahr für das Depot der entscheidende Punkt liegt. Darunter ist Zwilling A als Käufer finanziell der Sieger, darüber Zwilling B als Mieter der Immobilie. In der Simulation lässt sich auch betrachten, wie die beiden innerhalb der 29 Jahre stehen. Eine pauschale Aussage, sei es auch noch so verlockend, ist also Blödsinn.

In der VIP-Lounge und bei YouTube werde ich das Beispiel demnächst näher ausführen. Interessierte können sich gerne schon vorher melden.

Schützt die Immobilie wirklich vor der Inflation?

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Schützt der Besitz einer Immobilie gegen die Inflation?

Schauen wir uns zunächst einmal an, was Inflation ist. Internet-Enzyklopädien sind nicht immer die besten. Deswegen setzen wir auf eine vertrauenswürdige Definition aus dem Duden:

(Wirtschaft) mit Geldentwertung und Preissteigerungen verbundene, beträchtliche Erhöhung des Geldumlaufs im Verhältnis zur Produktion

Um dir eine Doktorarbeit zu ersparen, friere ich für dieses Beispiel ausnahmsweise unter anderem den Zahn der Zeit, der an der Immobilie nagt und zu Renovierungen führt, den technischen Fortschritt, den Geschmack, die geopolitischen Faktoren und die Demografie ein. (ceteris paribus)

 

Mieter oder Besitzer von Immobilien – Wer ist der Gewinner bei Inflation?

Auch bei dieser Frage sei darauf hingewiesen, dass für Besitzer von Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte und Einfamilienhaus die emotionslose Betrachtung häufig schwer und von untergeordneter Bedeutung ist.

Um den anfänglichen Wert tatsächlich zu halten, muss die Wertentwicklung der Immobilie mindestens so hoch sein wie die Inflationsrate. Liegt diese bei 2% und die Immobilie entwickelt sich „nur“ um 1,5% pro Jahr, verliert sie jedes Jahr an Wert.

Wer seine Wohnung oder sein Haus nicht verkaufen möchte, wird bei einer Hyperinflation allerdings trotzdem etwas entspannter sein als der Mieter, bei dem der Vermieter versucht sein stets sinkendes Einkommen aus Vermietung wieder durch Mieterhöhungen zu korrigieren.

Gleichzeitig entwertet die Inflation nicht nur die Kaufkraft des Geldes, sondern auch die Schulden. Hat der Besitzer der Immobilie eine Immobilienfinanzierung von seiner Bank bekommen, vermindern sich durch die Inflation seine Schulden bei der Bank.

Inwieweit in der Realität sich ohne ceteris paribus – Annahmen Gewinner und Verlierer herauskristallisieren wäre allerdings ein Experiment, das ich uns nicht wünsche. Allein aus Inflationsangst eine Immobilie zu kaufen, ist zudem fragwürdig.

Ist die Immobilie eine gute Altersvorsorge?

Um die Immobilie im Alter tatsächlich behalten zu können, muss das passive Einkommen im Alter ausreichend sein. Mietfrei heißt nicht kostenfrei und Lebenshaltungskosten / Konsum existieren auch für Rentner.

Die 2.700 € theoretische Brutto-Höchstrente im Jahr 2048 hat dieselbe Kaufkraft wie heute 1.490,59 € bei 2% Inflation. Insofern reicht es nicht sich nur auf die Rente und die Immobilie zu verlassen. Auch wenn der Trost ein schwacher ist, dies gilt für Angestellte, Beamte, Rechtsanwälte, Ärzte und freiwillig gesetzlich versicherte Selbstständige und Gewerbetreibende gleichermaßen.

Eine fehlende oder zu geringe Vorsorge zugunsten der Finanzierung der eigenen Immobilie wird dazu führen, dass sich nicht nur Mieter, sondern auch Eigentümer von Immobilien im Alter ungelösten Fragen aussetzen, wie sie neben ihrem Konsum auch Wohnen (inkl. Renovieren), Nebenkosten sowie Strom, Gas und Wasser bezahlen. Diese Studie warnt: „Deutschland wohnt sich arm.“ Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, sieht auch heute schon in den hohen Mieten einen Grund für die gestiegene Zahl von Nebenjobs.

 

Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?

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Bei der Beurteilung, ob die angestrebte Immobilie zum Budget passt, sind mehrere Faktoren wichtig.

Um eine finanzielle Schieflage zu vermeiden, empfiehlt es sich vor dem Kauf der Immobilie das Vorhaben sauber zu kalkulieren. Für viele Käufer von Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte, Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus & Co. ist es eine einmalige und wahrscheinlich die größte Investition des Lebens.

Neben der Investitionshöhe, spielt bei der Finanzierung auch die monatliche Belastung für Zinsen und Tilgung eine wichtige Rolle. Auch sollte die freie Liquidität nach der Investition so sein, dass wichtige Dinge weiterhin bezahlt werden können. Hier ist der persönliche LKW-Plan zu berücksichtigen. Jeder Rat von Dritten, die ihr eigenes Leben leben und nicht deins, sollte kritisch betrachtet werden.

 

Immobilienfinanzierung: Wie viel Kredit für die Immobilie?

Immer wieder drängt sich bei der Frage „Welche Immobilie kann ich mir leisten?“ auch die maximale Darlehenshöhe auf. Diese lässt sich errechnen, indem die monatliche Rate mit 12 multipliziert wird und anschließend durch die Summe aus Zinssatz und Tilgung dividiert wird. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert und stellt den Darlehensbetrag dar.

Kann ich mir beispielsweise 750 € pro Monat für die Rate erlauben, sind das 9.000 € im Jahr. Bei einem Zinssatz von 2,0% und einer anfänglichen Tilgung von 2,5%, damit ich in 30 Jahren den Kredit abbezahlt habe, teile ich die 9.000 € durch 4,5 und multipliziere sie mit 100. Demnach sollte ich nicht mehr als 200.000 € bei der Bank aufnehmen.

 

Welche Immobilie kann ich mir leisten?

Nachdem der Darlehensbetrag berechnet ist, addieren wir das Eigenkapital hinzu und haben den maximalen Kaufpreis. Von diesem sollten wir allerdings noch die Nebenkosten abziehen, die z. B. für Makler, Notar, Grundbuchamt und Grunderwerbssteuer anfallen.

Bei vorhandenen 80.000 € Eigenkapital, knapp 10.000 € (3,57 %) für den Makler, 4.200 € für Notar und Grundbuch (1,5 %) und 18.200 € (6,5 %) Grunderwerbssteuer, darf meine Immobilie 247.600 € kosten, um ein gesundes Projekt zu sein.

 

Immobilienfinanzierung: Beim Kredit für die Immobilie zählt mehr als günstige Konditionen

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Entscheidet mit, ob die eigene Immobilie ein Traum beibt oder zum Albtraum wird: die Immobilienfinanzierung.

Eine unabhängige und transparente Beratung, persönliche Betreuung, die Berücksichtigung des gesamten Vorhabens, individuelle Wünsche und mehr kann eine Bank, Bausparkasse oder Versicherung nur schwer ins Schaufenster hängen, günstige Konditionen schon.

Natürlich gibt es sie noch immer, die Gespräche, wer den besten Zins ausgehandelt hat. Und weil die Immobilie eben die oft größte Investition im Leben ist, bei der so viele Dinge zu berücksichtigen sind, reduzieren sie viele Menschen einfach nur auf den Zinssatz.

Tatsächlich gibt es auch Kunden, die für jede Nachkommastelle einen Termin bei der Bank vereinbaren und viel Zeit investieren, die für andere Dinge fehlt. Bei einer schnell dreistelligen Anzahl an möglichen Geldgebern besteht zudem die Chance, dass immer einer günstiger ist. Hier der Hinweis auf das Zeitmanagement im Zusammenhang mit der Baufinanzierung.

Diejenigen, die die beste Prozentzahl auf dem Papier haben, zahlen nicht immer am wenigsten über einen Zeitraum von 20-30 Jahren. Dafür sorgen zahlreiche Konstrukte aus Zwischenfinanzierung, Bauspardarlehen usw.

Und selbst wenn, der günstigste Anbieter hat selbst in einem Land wie Deutschland, das den Wert von Dienstleistungen in der Breite kaum begreift, nicht einen Marktanteil von 100%. Es gibt selbst hierzulande genügend Kunden, die Wert auf Individualität und Qualität legen und sich vorher überlegen, was ihnen wichtig ist. Stichworte sind hier Zinssicherheit, Sondertilgungsmöglichkeiten, Vorfälligkeitsentschädigungen, Zahlpausen, Veränderungen der Tilgung uvm.

 

Wie funktioniert die Finanzierung einer Immobilie?

Es gibt verschiedene Formen der Finanzierung. Eine Immobilie kann durch ein Annuitätendarlehen entschuldet werden. Die monatliche Rate bleibt dabei konstant. Mit der Zeit steigt die Tilgung und der Anteil für Zinsen reduziert sich, weil die Restschuld sich monatlich verringert.

Bei einem endfälligen Darlehen gibt es hingegen nur die Zinszahlung. Der Darlehensbetrag bleibt konstant. Der Tilgungsanteil fließt in einen anderen Vertrag und erst am Ende ist die Tilgung in einer Summe fällig. Vorteile gibt es bei einer höheren Rendite des gesonderten Vertrags im Vergleich zu den Schuldzinsen, Nachteile bei einer geringeren.

Ein möglicher Steuervorteil bei fremdgenutzten Immobilien verbessert die Kalkulation außerdem. Ein Steuerberater hilft hier gerne weiter.

Auch ein Bausparvertrag wird gerne eingesetzt, wenn die Zeit drängt auch mit der nicht immer empfehlenswerten Zwischenfinanzierung durch ein endfälliges Darlehen für eine selbstgenutzte Immobilie. In den Bausparvertrag wird erst Geld eingezahlt, bis er zugeteilt werden kann, um dann ein als zinsgünstiges angepriesenes Bauspardarlehen in einer relativ kurzen Zeit zu tilgen.

Hierbei schlägt nichts die individuelle Betrachtung.

 

Was passiert bei einem Zinsanstieg mit der Finanzierung der Immobilie?

Eine richtig dimensionierte Immobilie ist bei einer soliden Finanzierung auch bei steigenden Zinsen bezahlbar. Ausreichendes Eigenkapital zu Beginn, eine richtig gewählte Tilgung und eine mit Verstand gewählte Zinsbindung sorgen dafür, dass der Traum vom Eigenheim kein Albtraum wird.

Im Video zum Thema habe ich das Thema ausführlicher behandelt. Es lohnt sich vorher zu kalkulieren, ob eine längere Zinsbindung oder ein Bausparvertrag sich rechnen.

Dabei spielt auch der eigene Wunsch nach einer längstmöglichen Zinssicherheit eine Rolle. Wer nach der Zinsbindung nicht erneut mit der Bank verhandeln und den gesamten Antragsprozess ins Laufen bringen möchte, könnte auch 15, 20, 25 oder sogar 30 Jahre Zinsbindung vereinbaren.

Unterlagen, die für die Bank benötigt werden, kannst du der Checkliste Immobilienfinanzierung entnehmen.

Welche Versicherungen sind empfohlen rund um die Finanzierung und für Wohnung oder Haus?

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Versicherungen für Darlehensnehmer und Immobilie schützen vor finanziellen Folgen, wenn etwas nicht nach Plan läuft.

Der bzw. die Darlehensnehmer unterliegen gewissen biometrischen Risiken. Da Darlehensnehmer Menschen sind und jeder Mensch anders ist, sei nur eine Auswahl genannt. Geachtet werden sollte u. a. auf Krankentagegeld, Unfallversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung oder Dread-Disease-Versicherung und Risiko-Lebensversicherung.

Zudem sollten zukünftige Besitzer von Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte oder Einfamilienhaus an Lösungen für Arbeitslosigkeit, Elternzeit oder Renovierungen denken.

Eine Auswahl an Versicherungen für Wohnung und Haus sind Versicherungen, die beispielsweise die Themen Haftpflicht (Bauherr, Gewässer, Haus- und Grundbesitz,…), Bauleistung, Feuerrohbau / Wohngebäude, Hausrat / Glas und Photovoltaik berücksichtigen.

 

Fazit

Eine Immobilie zu kaufen kann einerseits die beste Entscheidung des Lebens sein, andererseits aber auch eine Kostenfalle und eine persönliche Niederlage. Wer sich vorher wirklich Zeit nimmt, Vorteile und Nachteile abwägt, die richtigen Checklisten und Tools einsetzt und die Entscheidung gut überlegt trifft, hat es besser. Am Beispiel der Immobilie zeigt sich, wie gut eine vollständige Begleitung durch NOIP hilft.

So ist es das A und O, dass du dich selbst kennst und weißt, ob du wirklich die richtige Person dafür bist, 30 Jahre lang Raten für deine Immobilie zu bezahlen oder sie (zu) schnell zu entschulden und dafür auf viele Dinge zu verzichten. Hiermit ist nicht zuletzt die Altersvorsorge und die damit verbundene finanzielle Unabhängigkeit im Alter gemeint. (Stufe 1 und Schritt 1 in der VIP-Lounge)

Außerdem solltest du sicher sein, dass eine Immobilie deinen Zielen und deinem Weg nicht im Wege steht, sondern ein Teil davon ist. (Stufe 2 und Schritt in der 2 VIP-Lounge)

Ganz wichtig ist auch, dass deine Karriere und deine berufliche Laufbahn zu deiner Immobilie passen, damit du nicht weit weg von deiner Eigentumswohnung, deiner Doppelhaushälfte oder deinem Einfamilienhaus lebst und arbeitest oder sie mit Verlusten verkaufen oder vermieten musst. Angefangen vom ersten Kontakt über die Bewerbung und den Termin vor Ort bis hin zur Gehaltsverhandlung, deine Arbeitskraft bezahlt dein Haus bzw. deine Wohnung (Stufen 3, 4, 5 und 6, Schritte 3, 4, 5 und 6 in der VIP-Lounge).

Am Ende stehst du vor der Frage, ob dein Geld, für das du arbeitest, für dich auch dasselbe tut. Eine Eigentumswohnung, eine Doppelhaushälfte oder ein Einfamilienhaus dürfen nur ein Teil deines Vermögens sein. Außerdem bedeutet eine Immobilie weitere finanzielle Hausaufgaben (Stufe 7 und Schritt 7 in der VIP-Lounge).

Soviel zum „Skelett namens Theorie“ (Peter Rudl). Nimm am besten jetzt hier Kontakt zu uns auf, um das als Mensch aus Fleisch und Blut mit professioneller Unterstützung zu lösen.